Shadow Files 53 – Sturm ins Gefängnis

Heftiger Regen peitscht gegen die Windschutzscheibe und der Nachthimmel wird von Blitzen erhellt [Aspekt: ein Gewitter wie aus einer Tesla-Spule]. Im Frachtraum tröpfelt es aus dem undichten Dach auf Liam herab [Minor cost].

Aus dem Sprechfunk ertönt in gebrochenem Englisch die Aufforderung, sich zu identifizieren. Doch bei Anblick des Škorpioni-Symbols sieht Goran rot und eröffnet unmittelbar das Feuer.

Der gegnerische Helikopter dreht bei und gibt den Blick frei auf ein schweres Geschütz, das aus der geöffneten Seitentür das Feuer erwidert. Fast geblendet durch einen Blitz kann Max gerade noch reagieren und die alte Mil Mi aus der Schussbahn ziehen. Unter manischem Brüllen fliegt er näher heran und löst eine der beiden ungelenkten Raketen aus, die trotz des Unwetters ihr Ziel findet [Aspekte: Gewitter und mit Mil Mi vertraut] und mit einer krachenden Explosion ein Teil des Hecks und die hinteren Räder des Škorpioni-Hubschraubers wegreißen.

Als Antwort piept ein altertümliches Warnsystem wegen einer unmittelbar bevorstehenden Radar-Erfassung, was Max zu einem halsbrecherischem Ausweichmanöver veranlasst, um im letzten Moment den Lock-on zu verhindern. Im nächsten Moment erhascht er einen Blick auf eine Flugabwehrrakete, die vom Boden auf sie zugeschossen kommt. Mit einem fast absurden Flugmanöver und dank einer glücklichen Windböe [Aspekte: Mit Mil Mi vertraut und Gewitter] kann er die Katastrophe verhindern und die Rakete fliegt vorbei. Weitere wilde Manöver verhindern Treffer des gegnerischen Helikopterschützen und einen erneuten Lock-on-Versuch, doch eine zweite Boden-Luft-Rakete kommt schließlich durch und lässte den Helikopter erzittern. Die Scheiben im Frachtraum fliegen heraus, doch die schwere Panzerung bewahrt die Insassen und das Fluggerät vor weiterem Schaden.

Über all dem Lärm ist Liams sonore Stimme zu hören. Mit einem Mal schlägt ein Blitz in die Rotorachse ein, statische Aufladungen zucken über den gesamten Rotor und bei genauem Hinsehen erkennt man am Flug der Regentropfen, wie sich ein feines Energiefeld um den Helikopter legt [Aspekt: elektromagnetischer Schutzschild].

Schließlich gelingt Goran ein weiterer Treffer im Cockpit-Bereich, Glas splittert und ein Feuer bricht aus. Offenbar ist die gegnerische Maschine kaum noch kontrollierbar und nach einem weiteren Treffer im Heckbereich schmiert sie in einem langen Bogen ab und prallt auf das Anstaltsgelände.

Die kurze Freude und Erleichterung der Helden wird jäh von einem Knall und einem Loch in der Scheibe unterbrochen, die offenbar von einem Scharfschützengewehr am Boden verursacht wurde. Während Liam im Frachtraum die Energie des Gewitters in seinen Pentragram-Anhänger kanalisiert [Aspekt: blitzgeladenes Pentagram], lässt Max die Lautsprecher des Hubschraubers ertönen und fordert den Schützen am Boden auf, seine Waffen niederzulegen.

Der kommt der Aufforderung bedingt nach, denn er lässt den Raketenwerfer zurück, doch schnappt er sich sein Gewehr und flüchtet in das etwas kleinere L-förmige Gebäude. Max steuert den Helikopter direkt über den Raketenwerfer, damit Liam ihn aufgreifen kann (eine Rakete ist noch drin). Dann fliegt er hinüber zum größeren der Gebäude, aus dem die Rauchschwaden aufsteigen und landet auf einem Basketballplatz auf dem Dach, das Liam als geeignete Landemöglichkeit identifiziert hatte.

Während die Turbinen runterlaufen hasten Goran und Liam zum Abgang, der von einer massiven Metalltür verschlossen ist. Liam tritt näher, legt seine Hand auf das Keypad neben der Tür und seine Augen beginnen zu leuchten. Funken springen von seiner Hand über und nach einem kurzen Moment ist ein Klack zu vernehmen und die Tür geht auf. Inzwischen ist auch Max zu ihnen gestoßen und sie stürmen die Treppe herunter. Im darunterliegenden Stockwerk führen verschlossene Metalltüren zu Bereichen, die mit 4.1 und 4.2 bezeichnet sind. Abgesehen von blinkenden Warnlichtern und nervenzerrenden Alarmsirenen sind keine Spuren von Gewalt zu sehen. Von weiter unten im Treppenhaus sind Stimmen und Geräusche zu hören, die nach einem Aufruhr klingen.

Mit dem gleichen Trick wie auf dem Dach gelingt es Liam, die mit 4.2 bezeichnete Tür zu öffnen und sie betreten den menschenleeren Gang eines Verwaltungsbereichs, auf beiden Seiten gesäumt von verschlossenen Zimmertüren mit kleinen Schildchen. Auch hier sind keine Spuren des Feuers zu sehen. Der Gang mündet in eine T-Kreuzung und um die rechte Ecke treffen sie auf einen Mann mit Namensschild an seinem einfachen Anzug, der eine kleine Pistole in der Hand hat und sie ängstlich anschaut.

Liam geht unerschrocken auf ihn zu und redet Englisch auf ihn ein. Mit zitternden Händen hebt er die Waffe und sagt auf gebrochenem Englisch: “Ihr habt hier nichts verloren!”. Goran gibt ihm klar zu verstehen, dass er besser die Waffe runternehmen soll und tatsächlich legt der Mann sie vorsichtig ab. Während Goran die Waffe aufpickt fragt er völlig direkt nach dem Psoglav. Um seine Forderung zu unterstreichen packt er den Mann und nimmt ihn unsanft in den Polizeigriff. Widerstrebend erklärt sich der Mann bereit, nachzuschauen, wo der Psoglav untergebracht ist. Doch bevor sie weitergehen können hören sie hinter sich das Klacken von durchladenden Waffen und erblicken 4 Škorpioni-Söldner, die ihre Waffen auf sie richten.