
Es ist ca. 3:00 Uhr am Morgen.
Wir haben uns draußen vor dem Eingang versammelt. Der Regen will einfach nicht aufhören. Innen sind Teile der Decke eingestürzt. Die Wand hinten ist nicht mehr vorhanden. Einen weiteren Kampf wird das Gebäude nicht überstehen.

Bei der zermatschten Felisäer-Magierin findet Robin noch einen Gürtel mit Metallringen dran sowie den seltsamen Griff ihres Schwertes. Evelyn erkennt das als ein Vorväter-Artefakt: Hier werden Technik und Magie zusammengeführt. Sie nannten das Techno Wizardry. Die einzigen beiden, die das noch benutzen könnten, sind Dodo und Whyrm. Ersterer erkennt sowohl die Kraft der Loas als auch jede Menge Kabel, die ihn an Locos Lager erinnern. Allerdings benötigt unser Viehdoktor wohl ein paar Utensilien, um das Ganze auszutesten.
Flip meint, dass das Gebäude wohl stehen bleiben wird. Doch sollten die schwereren unserer Gefährten nicht in das obere Stockwerk. Daraufhin packt Klawfurl seine Habseligkeiten zusammen. Auf die Frage unseres Vierarmigen neuen Freundes, ob es noch mehr Katzenwesen gäbe, antwortet Ethan, dass dieses Volk eigentlich uns beschützt. „Wenn das eure Beschützer sind, dann möchte ich nicht wissen, wer eure Feinde sind“, meint Flip, worauf Klawfurl nur entgegnet, dass die Felisäer uns nicht im Stich gelassen haben. Es muss eine Katastrophe geschehen sein. Wirklich nur eine? Der Botschafter erzählt noch, dass das alles hier Ferlaw, dem König der Felisäer gehört. Doch er hat merklich Respekt vor Flip. Als dieser das bemerkt, meint er nur: „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, du bist Teil der Familie!“ Worauf der Botschafter nur anmerkt: „Du gehörst nicht in diese Welt.“

Während Dodo und Robin sich um die Verletzten kümmern, hält der Soldat der Vorväter draußen Wache. Evelyn lässt sich wie immer nur von Dodo behandeln. Danach kümmert sich der Einäugige noch um den Blinden.
Plötzlich stürmt Flip panikerfüllt in den Raum und schwafelt irgendetwas von Salat-Unterstützer Beschuss-Verfassung (oder so ähnlich). Klawfurl gerät in Panik und rennt weg wie ein geölter Blitz. Und dann setzt die gesamte Technik kurzfristig aus, bevor sie wieder neu startet. Im Norden sehen wir, wie sich ein bläuliches Licht wabernd quer durch den Wald zieht. Dodo bezeichnet es als Ley-Linie, woraufhin sich Flip beruhigt. Der Vierarm meint, wir sollten uns davon fernhalten. Diese Linien kamen mit der Apokalypse und sind ein Zeichen der Zerstörung der Welt. Dodo erzählt uns, dass Ley-Linien eigentlich nicht einfach so auftauchen. Eventuell hat die Magierin mächtige Zauber gewirkt. Zusammen mit dem Geschützt des Wagens könnte das diese Linie hier hervorgebracht haben. Er weiß nicht, ob sie für zehn Jahre oder nur für zehn Minuten bestehen bleibt.

Plötzlich setzt der Regen mit einem Schlag aus. Über dem Licht bildet sich eine grün-gräuliche Masse am Himmel und sofort setzt ein gewaltiger Sturm ein. Von der Ley-Linie ausgehend, schlagen überall blaue Blitze in den Boden. Bäume reißt es heraus. Und von hier bis zu Ley-Linie bildet sich ein blauer Schimmer. Erst spielt das Fahrzeug verrückt, dann unsere Anzüge. Bob spricht von einem „elektrostatischen Störfeld“ (EMP). Dodo meint, es wäre nicht ratsam, in dieser Situation die Loas anzurufen.
Klawfurl kommt zurück und drängt uns, sofort im Keller Schutz zu suchen. Doch bekommen wir die Bodenluke nicht auf (warum wohl …). Also rennen wir zum Wagen. In unserer Nähe schlagen Blitze ein, schlamm spritzt überall herum. Und dort, wo der Boden aufgewühlt wurde, leuchtet es noch bläulich nach.
Dodo bemerkt im Wald eine Schlange in den Farben des Regenbogens. Er ist überzeugt, dass die Loas sehr wütend sind.
Im Wald erkennen wir einen Menschen (einen Sisoner?), der in Richtung einer Brombeer-Busch-Landschaft rennt. Diese leuchtet intensiv blau, bläulicher noch als ihre Umgebung. Wir hören Schmerzensschreie. Bob und Robin sind sich sicher, dass es eine menschliche Sprache ist.
Wir rennen in den Wagen und machen das Schott zu. Flip erkennt durch den Geschütz-Turm, dass aus der Brombeer-Hecke ruhiger Nebel herauswallt. Ungewöhnlich.
Dodo legt seinen Hammer ab. Die Loas wurden schon genug verärgert. Er malt sich mit komischen Pasten an und will dann diesem schreienden Menschen im Wald helfen. Flip will ihn begleiten. Auch er legt die Waffen ab, wird angemalt und bekommt Hasenpfoten. Nur mit Machete und dem Schild bewaffnet geht Dodo danach singend und in mystischen Schritten nach draußen. Vierarm springt in noch seltsameren Posen um Dodo herum. Klawfurl warnt: „Ihr dürft nicht nach draußen gehen.“ „Damballah wird uns beschützen, ich habe ihn im Wald gesehen“, ertönt es von Dodo zurück. „Ihr werdet eine Waffe brauchen“, meint Klawfurl noch, worauf ihm entgegnet wird: „Ich habe doch eine.“ Und Flip meint dann noch: „Ich bin die Waffe!“

Bob kommt noch zu dem Schluss, dass auch er helfen sollte und stapft nach draußen. Von Dodo bekommt er eine Hasenpfote und zusätzliche Bemalung. Dann berechnet der Metallmensch die wahrscheinlichen Einschlagstellen der Blitze und leitet somit Dodo und Flip sicher durch den Wald.
Am Brombeer-Gewächs angekommen, hören die Drei einen lauten fürchterlichen Schrei. Dann ist es ruhig. Sofort suchen sie nach dem Typen. Als sie Spuren finden, walzt Bob den Weg für die anderen frei. Doch sie finden ihn nicht. Stattdessen treten sie auf ein riesiges Feld hinaus, das nur aus Matsch und Schlamm besteht. Von hier scheint der Nebel zu kommen. Es nieselt und ein leichter Wind weht. Vom Sturm ist nichts mehr zu merken. In 200m Entfernung erkennen sie einen alten Hof.

Als sie sich umdrehen, steht hinter ihnen zwar eine Brombeerhecke, doch vom Wald und von der Ley-Linie ist nichts mehr zu sehen. Auch vom Sturm und den Blitzen nicht. Und Zurückgehen führt sie nur auf die andere Seite der Brombeer-Hecke auf dasselbe Feld. Der Himmel ist schwarz und trägt keine Sterne. Irgendetwas stimmt nicht mit dem Raum. Alles ist hier seltsam. In Flips Anzug (und auch in Bobs Anzeigen) dreht der Kompass komplett durch und auch die Uhr scheint nicht mehr zu wissen, ob die Zeit vorwärts oder rückwärts gehen soll. Und der Uplink vermeldet nur: „No signal“. Aber immerhin funktioniert die Elektronik nun wieder. Dann hören sie wieder das Schreien: Es kommt von dem Hof im Matsch.
Zurück beim Außenposten: Robin nimmt einen Pfeil und bastelt ein Seil daran. Diesen will er in die Nähe des Brombeerbuschs schießen, um dem Verwirrten einen Weg zu unserem Wagen zu weisen. Beim zweiten Versuch klappt der Schuss dann auch. Das andere Ende vom Seil macht er sofort am Wagen fest. Ethan bemerkt als Erster, dass die Funkverbindung abgebrochen ist. Wir hören von Dodo, Bob und Flip gar nichts mehr. Klawfurl prophezeit: „Der Faradaysche Käfig ist weg. Der Perimeter ist aus. Wir haben euch beschützt. Jetzt ist der Schutz aus. Ihr könnt fahren, sie sind tot.“ Der Katzen-Botschafter ergänzt, er kenne die Effekte der Ley-Stürme zu wenig. Vielleicht würden unsere Freunde erst in 100 Jahren wieder kommen, oder vor unserer Zeit. Das Tor wird sich bald schließen. Wir können entweder hier bleiben (in Sicherheit), oder wir können versuchen zu helfen.
Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir schultern alles an Waffen, was wir tragen können (Flips Railgun gehört nicht dazu). Dann rennen wir durch den Wald zur Brombeer-Hecke. Auch wir kommen zu dem Feld und treffen dort unsere Freunde. Robin überreicht Flip die Kettensäge und Dodo den Hammer. Vierarm bemerkt das Fehlen der Railgun. Allerdings ist er gnädig: Wir hätten ja auch nur zwei Arme. „Wer macht Menschen mit nur zwei Armen? Solche Missgeburten.“ Damit hat sich die Sache für ihn erledigt.
Dann stapfen wir los in Richtung der zerstörten Gebäude. Am Hof hat es wohl gebrannt. Rauch steigt noch auf. Am Haus ist ein Zaun, das andere Ende verschwindet im Nebel. Ein einsamer Mensch liegt am Boden. Er brüllt fürchterlich. Am Bauch klafft eine tiefe Wunde (laut Dodo wohl von einem Messer oder Schwert verursacht), seine Innereien versucht er festzuhalten. Wie im Wahn redet er und überreicht Bob zwei kleine Püppchen, die er aus der Jacke holt. Von dem Gebrabbel kann Bob nichts verstehen außer zwei Namen: Rosaline und Odette. Dann sinken die Hände des Verletzten zu Boden und der Kopf knickt zur Seite weg. Der Mann ist tot. Dodo erkennt noch ein paar ältere Verletzungen, doch kann das nicht der Typ sein, den wir im Wald in die Brombeer-Hecke haben rennen sehen. Evelyn schaut sich die beiden Püppchen an: Sie sind ziemlich krude Handarbeit, mit Heu gefüllt. Und sie haben nur wenig Blutspritzer und Schlamm abbekommen. Sie waren dem Toten wohl sehr wichtig. Zwei kleine Mädchen stellen sie dar, sehen dabei aber schon etwas unheimlich aus. Interessant ist, dass die Puppen nicht geflickt wurden. Sie sind nahezu neu, frisch hergestellt …
In der Nähe befindet sich ein Symbol der Menschen: Ein Kreuz, an dem ein Typ hängt. Das muss was mit der Religion der Vorväter zu tun haben. Bob erzählt uns etwas dazu. Dodo entgegnet, dass das wohl nur andere Namen für die Loa sind, und andere Arten, ihnen Tempel zu erbauen. Flip kennt diesen Loa auch noch.

Da wir hier mitten im Hof wie auf einem Präsentierteller stehen, sichert Flip erst einmal die Gegend. Er geht in die Häuser und schaut sich um. Die Gebäude sind ziemlich beschädigt, schlimmer noch als der Turm von Klawfurl. Einige Wände fehlen, teilweise auch die Dächer. Insgesamt sind es fünf Gebäude, aus einigen qualmt es noch. Im ersten stürzt ein Dachbalken ein und sofort fällt eine Wand um. Flip ist kurz benebelt, fängt sich dann aber wieder: „Hier ist es schon mal sicher, hier ist kein Gegner!“ Im zweiten Gebäude gab es wohl einen Brand. Der Dachstuhl ist zusammengebrochen. Auch hier ist niemand.
Robin schaut sich auch um, allerdings eher außen. Er entfernt sich etwas, findet aber nichts außer Matsch und Leere. Wir sind mitten im Nirgendwo.
Dodo bemerkt, dass das hier ein Bauernhof der Vorväter sein muss. Das waren damals mehrere Gebäude, damit man nicht nur die Familie, sondern auch Sklaven oder Mitarbeiter beherbergen konnte. Er zeigt auf ein Gebäude und meint, das müssten die Stallungen sein. Auf den Feldern wurden vermutlich Rüben angebaut. Doch hat dieser Hof wohl erst vor kurzem gebrannt. Von etwas weiter hinten kommt beißender Rauch her. Dort geht es knapp zwei Meter in die Tiefe und es befinden sich Menschenteile dort unten. Hier muss etwas Großes eingeschlagen sein. Vielleicht eine Waffe, wie wir sie auf den Skorpion abgefeuert haben? Auch die Löcher in den Dächern scheinen neu zu sein. Das ist keine alte Ruine, das ist ein aktueller Kampf. Es hat vermutlich gerade mal einen Tag lang gebrannt. Hier wurde also erst vor kurzem mit Waffen der Vorväter geschossen.
Der Nebel wallt vor uns in unsere Richtung. Wir hören seltsame Geräusche und noch seltsameren Gesang. Schatten huschen durch den Nebel, wir erkennen fünf Gestalten, die sich auf uns zu bewegen …
Wie immer ist die Georg’sche Detailtreue kaum zu übertreffen, wodurch der Abend schön ins Gedächtnis zurückgerufen werden kann. Gefällt! Ich hab nur ein Bild ausgetauscht, um Wiederholungen zu vermeiden.