
Als ich mit meiner Jagdbeute aus dem Wald zurück komme, sitzt Flip immer noch mit dem Anführer der Brodkil zusammen. Anscheinend haben sie sehr viel zu bereden, denn als ich mit dem Vierarmigen zurück in die Stadt gehen will, schickt er mich einfach weiter und bleibt sitzen. Als ich dann in der Stadt ankomme, ist der Rest der Gruppe noch damit beschäftigt im Reaktor nach Erstazteilen zu suchen. Ich nutze die Zeit und kümmere mich darum, die Beute auszunehmen. Danach ruhe ich mich aus – immerhin habe ich in der Nacht lange Wache gehalten.
Als Evelyn, Bodo, Ethan und Dodo gegen 15 Uhr aus dem Reaktor zurück zu dem Haus kommen, in dem wir unser Nachtlager eingerichtet hatten, haben sie einige Ersatzteile dabei. Unter andem einen Anzug, der unseren Anzügen ähnlich ist. Evelyn und Bob wollen Teile davon nutzen, um unsere Anzüge zu reparieren. Zuerst wird die Beinmechanik meines Anzugs repariert. Die Zeit verbringe ich alleine in einem Nebenraum – eine Decke übergeworfen, um mich warm zu halten, reinige und pflege ich meinen Jagdbogen und erinnere mich an die Zeit mit den Jägern im Wald von Sisone. Dodo nutzt die Zeit, um aus den Resten der ausgenommenen Tiere Gegenstände für seine Rituale zu machen – Schrumpfköpfe, Hasenpfoten und so Zeug.
Nach 2,5 Stunden ist die Reparatur beendet und ich ziehe meinen Anzug wieder an. Es ist gut, in dem Teil endlich wieder richtig laufen zu können, ohne das ständig irgendetwas blockiert. Wie so oft, konnte sich Evelyn auch diesmal nicht zurückhalten und hat die Beine des Anzugs mit eingeritzten Blümchen verziert. Sieht eigentlich ganz nett aus.
Während Evelyn und Bob den Helm von Dodos Anzug reparieren, gehe ich durch die Wohngebäude der Stadt und suche nach etwas Essbarem. Obwohl ich einige Zeit unterwegs bin, kann ich nur eine Dose mit Essen finden. Sieht nach einer der Militärrationen aus, von denen Flip erzählt hat. Obwohl der Regen aufgehört hat, ist es immer noch windig. Noch immer brennen einige Trümmer des zerstörten Riesen-Roboters. Diese Stadt war mir noch nie ganz geheuer – jetzt wo es langsam dunkel wird und das heulen der seltsamen Wölfe immer lauter wird, ist es fast schon unheimlich. In einiger Entfernung sehe ich, wie Flip zu den anderen geht und dann in seinem Anzug wieder nach draußen geht. Anscheinend wird es auch ihm langsam kalt – und anscheinend haben er und der Brodkil immer noch Themen, über die sie sich unterhalten können. Als ich nach etwa 3 Stunden zu den anderen zurück komme, ist Dodos Helm repariert. Ethan liegt auf dem Boden und “erfühlt” die Umgebung, wie er es selbst nennt. Dodo ist mit der Herstllung seiner Ritualgegenstände ebenfalls fertig.
Den Abend verbringen wir dann damit, Ethans Geschichten von Sisone und den Vorvätern zu lauschen. Immer wieder ergänzt oder korrigiert Bob ihn, wenn er vom Leben in der Vergangenheit berichtet. Außerdem planen wir, was wir am nächsten Tag tun sollen: Auf jeden Fall muss ich wieder nach Essen suchen oder zur Jagd gehen. Ethan meint, es soll weiter in der Stadt nach brauchbarem Material gesucht werden. Vielleicht finden wir dann ja auch das notwendige Werkzeug, um uns die Halsbänder anzunehmen. Bobs Frage, danach, ob wir das Abnehmen der Halsbänder auch überleben wollen, war hoffentlich nur ein Scherz. Dodo möchte die Insel, von der die sterbende Felisäerin gesprochen hat, aufsuchen.
Als wir noch zusammen sitzen, kommt endlich auch Flip zurück und berichtet von seinem Gespräch mit dem Brodkil. Dann hält er abwechselnd mit Dodo und mir Nachtwache. Diesmal bekommen immerhin alle genug Schlaf.
Am nächsten Morgen gegen 8 Uhr sind alle wach. Ich möchte mit Dodo auf die Jagd gehen, aber er meint, dass wir im Hafengebiet eigentlich auch genug zu Essen finden müssten. Die anderen wollen nach weiteren Ersatzteilen – eventuell auch für unser Fahrzeug – suchen.
Dodo und ich durchsuchen die Gebäude im Hafen. In einigen gibt es in Kühltruhen Fisch. Dodo findet auch einige geräucherte und anderes haltbar gemachte Fische. Mehrere Stunden sind wir so unterwegs und bringen unsere Funde immer wieder zu einem Sammelplatz vor einem der Gebäude.
Als wir von unserer letzten Runde zurück kommen, steht einer der mutierten Wölfe, wie ich sie schon am Tag zuvor im Wald gesehen habe, an unserem Sammelplatz und versucht einen der größeren Fische zu klauen. Drei weitere Wölfe kann ich in einiger Entfernung entdecken. Die Wölfe stinken nach Verwesung – leider ist mein Helm noch nicht repariert und ich muss ihn trotz des Gestanks offen lassen. Ich lasse alles fallen, mache mich so groß ich kann, gehe auf den Wolf zu und versuche ihn mit lauten Gebrüll zu vertreiben. Leider ohne Erfolg. Dann rennen die Wölfe brüllend auf uns zu.
Einen der Wölfe kann ich mit dem Brodkil-Gewehr erschießen, bevor er mich erreichen kann. Ein anderer Wolf springt mir mit offenem Maul an den Hals. Zum Glück ist die Rüstung stabil genug, um mich zu schützen. Der Wolf rutscht ab und fällt auf die Füße. Sein stinkender schleimiger Sabber bleibt an meiner Rüstung hängen. Die anderen beiden Wölfe greifen Dodo an – einer verfehlt, der andere versucht auch seinen Hals zu packen. Auch hier gibt es keinen Schaden – auch hier bleibt nur der schleimig stinkende Sabber zurück. Dodo holt mit seinem Hammer aus und mit großen heftigen Schwüngen zermatscht er beide Wölfe. Dann fällt der letzte Wolf, der noch vor mir steht, tot um. Etwas verwirrt schaue ich mich um, als ich Flip mit seiner Waffe im Anschlag auf einem Dach entdecke. Er funkt: “Gefahr erledigt”. Anscheinend hat er das Gebrüll gehört und sofort reagiert.
Nachdem Dodo und ich uns gegenseitig versichert haben, dass es uns gut geht, kümmern wir uns um die Wölfe und die Folgen ihres Angriffs. Während Dodo sich die Wölfe genau anschaut – er scheint etwas magisches an ihnen zu vermuten – kümmere ich mich um die Entsorgung der vom Wolfs-Sabber getroffenen Fische. Dieser Schleim scheint die Fische regelrecht zu zerfressen – der steinige Boden auf dem sie liegen bleibt aber intakt. Vermutlich wären wir schwer verletzt worden, wenn das Zeug auf unsere Haut gekommen wäre. Immerhin sind noch jeweils 5 Tagesrationen Fisch und haltbar gemachter Fisch für uns übrig. Mit etwas sauberem Wasser aus einem der Gebäude entferne ich den Schleim von Dodos und meinem Anzug. Als Dodo mit der Untersuchung des Wolfs fertig ist, funkt er an alle, dass diese Wölfe nicht normal sind und wir sehr aufpassen müssen. Nach einem Biss dieser Kreaturen kann es sein, dass uns die Loas nicht helfen können. Für seine Sammlung füllt er dann noch etwas von dem Schleim in eine Phiole, die er gefunden hat, und nimmt den Zahn eines der von seinem Hammer getroffenen Wölfe.
Währenddessen durchsuchen Evelyn, Ethan, Flip und Bob das “technische” Gebäude. Dort finden sie einiges an Ersatzteilen. Unter anderem eine “Sensoreinheit”, die wohl in unser Fahrzeug eingebaut werden kann. Darüber scheint sich vor allem Evelyn sehr zu freuen.
Folgendes finden sie dabei noch heraus:
- Bob erkennt, dass die Siedlung nicht nur wegen des wohl schon voher existierenden Reaktors hier gebaut wurde, sondern auch als Forschungsstation zur Erforschung der Lay-Lines. Unter anderem wurde erforscht, wie man aus Lay-Lines Energie gewinnen kann. Von besonderem Interesse scheint hierbei die Insel zu sein.
- Allen Suchenden wird klar, dass es auf der Insel einen Lay-Line-Knoten, also eine Kreuzung zweier Linien, gibt, die ein magischer Hot-Spot ist. Außerdem haben die Felisäer hier Technologie zur Energiegewinnung aus Lay-Lines (Techno Wizardry) gebaut.
- Flip erinnert sich, dass die Menschen seiner Zeit sich von Außerirdischen “abgeschaut” haben, wie man sich über Lay-Lines an beliebige Orte teleportieren kann. Diese Erinnerung behält er allerdings erstmal für sich.
Am späten Nachmittag treffen wir uns alle wieder an unserem Nachtlager. Als Dodo von dem Lay-Line-Knoten auf der Insel erfährt, steigt sein Interesse an der Insel noch weiter. Bob und Evelyn reparieren noch die Schäden an Ethans und meinem Helm und an Evelyns Laser Pistole. Die Zeit nutze ich und bereite am Feuer die nicht haltbaren Fische zu. Wir essen und überlegen, wie wir die gefunden Ersatzteile transportieren sollen. Es gibt die Idee sie mit einem Boot (falls es eines gibt, dass stabil genug ist) über den Fluss zu transportieren und irgendwo zu verstecken. Oder zu schauen, ob es hier irgendwo ein funktionsfähiges Fahrzeug gibt.
Es ist der 01.10. 20:00 Uhr. Die gefunden Ersatzteile sind im bereits existierenden Google-Doc eingefügt.
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