
Noch immer regnet es in Strömen. Da wir schon wissen, dass Käfer in der Nähe des Fahrzeugs sind, gehe ich vorsichtig voraus um die Lage zu erkunden. Die seltsamen Katzen, die wir in dieser Stadt schon einmal gesehen haben, scheinen in einiger Entfernung neben mir herzugehen und mich zu beobachten – dabei bin ich mir sicher, dass ich ziemlich gut versteckt bin. Immer noch sind Spuren der Kämpfe zwischen Affen un Insekten zu sehen.
Als ich den Waldrand erreiche, bemerke ich plötzlich einen stechenden und mir den Atem raubenden Geruch im Anzug. Anscheinend ist durch den Schaden, der mir das Gehen erschwert auch Rauch entstanden. Schnell öffne ich den Helm – eine Weile muss ich heftig husten. Der Regen läuft mir in den Anzug. Am Fahrzeug erkenne ich sechs Käfer – aber es könnten auch noch mehr in der Nähe sein. Ich berichte den anderen und sie folgen mir – Bob ist dabei mal wieder kaum zu überhören – Evelyn deutlich sichtbar da, als ein Blitz die ganze Gegend hell erleuchtet.

Whyrm biegt in einen schmalen Weg ab und geht anscheinend auf die Katzen zu. Auch auf ihn scheinen die Katzen kaum zu reagieren, erst als er sie anfassen will, rennen sie weg oder verstecken sich. Plötzlich höre ich, ihn neben mir in einem Gebäude laut brüllen. Die Exemplare, die mich beobachteten, rennen plötzlich an mir vorbei in Richtung unseres Fahrzeugs. Einige Käfer folgen den nun in den Wald flüchtenden Katzen.
Die zurück bleibenden drei Käfer können Bob, Evelyn und ich schnell abschießen. Als Whyrm zu uns an den Waldrand kommt, meint er nur: “Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.”
Wir sehen bereits, dass Käfer die Verfolgung der Katzen abbrechen und zum Fahrzeug zurück fliegen. Der starke Regen bremst sie dabei etwas. Wir laufen schnell los, um vor ihnen anzukommen. Durch den aufgeweichten Boden haben wir dabei allerdings ein paar Probleme. Evelyn stolpert und fällt auf den Boden – als sie wieder aufsteht, hängt eine Bärenfalle an ihrem Arm – der Anzug hat sie dabei zum Glück vor einer schweren Verletzung geschützt. Ich selbst stolpere in eine Schlammpfütze und bin für einen Moment untergetaucht. Und auch Dodo stolpert und bleibt erstmal liegen.

Als wir uns dem Fahrzeug nähern, kommen bereits drei Käfer auf uns zu. Einen kann ich erschießen, die anderen beiden attackieren mich. Plötzlich höre ich Whyrm fluchen – aus seiner Waffe läuft eine schleimige Flüssigkeit und er kann anscheinend nicht mehr schießen [Waffe: Serious Problem, Shooting -2].
Einer der Käfer kreischt mich plötzlich an – ein sehr verstörendes Geräusch, aber ich bleibe ruhig. Das andere Krabbeltier rammt mit seinem Kopf gegen meine Brust – aber der Anzug schützt mich mal wieder vor Schlimmerem. Dann trifft Evelyns Schuss eines der Insekten tödlich. Ich gehe ein paar Schritte zurück und nach einem weiteren Schuss ist auch dieser Angreifer nicht mehr.
Wir wollen schnell einsteigen und losfahren als Evelyn den Wagen öffnet – aber Klawfurl springt an uns vorbei aus dem Wagen und rennt in ein Gebüsch. Naja, auch Felisäer haben nach mehreren Stunden mal den Drang sich zu erleichtern. Da wir nun nicht losfahren können, müssen wir uns noch um drei weitere nachrückende Käfer kümmern. Noch bevor ich richtig zum Schuss anlegen kann, hat Bob bereits alle aus der Luft geholt.
Da wir nun etwas Ruhe haben, geht Evelyn um das Fahrzeug, um nach Schäden zu suchen. Ich steige sofort ein, setze mich an die große Waffe und mache mich auf die Schlacht mit dem Riesenskorpion bereit. Als Klawfurl aus dem Gebüsch zurückkehrt, entschuldigt er sich erstmal. Dann erzählt ihm Ethan davon, dass wir die Affen morgen mit nach Sisone nehmen werden. Und Whyrm erzählt von unserem Plan, den Riesenskorpion zu bekämpfen. Klawfurl hat so ein Wesen wohl noch nicht gesehen und möchte wegen seinen Verletzungen eigentlich auch nicht mit uns mitkommen. Er bleibt aber, nachdem Ethan ihm erklärt, dass es draußen auf jeden Fall gefährlicher ist als in unserem Fahrzeug.
Während ich schon kampfbereit an der Waffe sitze, höre ich wie die anderen unterschiedliche Pläne durchsprechen. Anscheinend kommen sie zu keinem Ergebnis. Ich werde langsam ungeduldig und frage etwas genervt, wann es endlich los geht. Da steigen alle ein und wir fahren los.
Während ich darauf warte, das Riesenvieh endlich anvisieren zu können, bleiben wir plötzlich wieder stehen. Jemand scheint sich an das große Rohr zu erinnern, das eine sehr starke Waffe zu sein scheint. Ich verstehe nicht viel von dem, was besprochen wird. Allerdings sehe ich wie Bob mit Klawfurls Hilfe eine unserer Pistolen bearbeitet.
Als der Umbau abgeschlossen ist, bekomme ich die Pistole in die Hand gedrückt und mir wird erklärt, dass ich damit den Riesenskorpion “markieren” soll. Das scheint notwendig zu sein, damit er mit der großen Waffe besser getroffen werden kann. Nachdem Bob und ich das Gelände noch einmal ausgespäht haben – Bobs übermenschlichen Sinne sind dabei sehr hilfreich – sagt er mir, wohin ich gehen muss, um mit der Waffe den Gigant anzuvisieren. Ich soll einfach nur zielen, den Auslöser festhalten und die Waffe ausgerichtet halten – klingt einfach. Nur muss ich dafür relativ nah ran.
Nachdem Whyrm die Gedanken der Gruppe verbunden hat, wird es viel leichter, unsere Anstrengungen zu koordinieren. Ich schleiche unbemerkt zu dem Ort, von dem aus ich zielen soll. Von dort sehe ich seltsame Dinge, die ich den anderen sofort berichte: Aus einem Graben, der von den Insekten zu stammen scheint, sehe ich eine Schabe einen Menschen herausschleppen. An dem Korpus hängen Schläuche. Einige Käfer fangen an, den Leichnam zu fressen. Ein verstörender Anblick.
Dann höre ich Bobs mechanische Stimme in meinem Kopf – ich soll den Skorpion markieren. Ich ziele und drücke ab – ein kleiner Lichtpunkt erscheint auf dem Körper des Monsters, den ich so gut es geht an dieser Stelle halte. Allerding scheinen die anderen Insekten den Lichtpunkt auch zu sehen – und sie scheinen auch zu erkennen, woher er kommt. Noch scheinen sie mich nicht entdeckt zu haben. Dann höre ich ein zischendes Geräusch und sehe dann auch etwas mit einem Feuerschweif aus der Richtung unseres Fahrzeugs in die Luft steigen. Zuerst bin ich etwas irritiert davon, dass es steil nach oben steigt und nicht in Richtung des Ungetüms fliegt. Doch dann ändert es mitten in der Luft plötzlich die Richtung und trifft das Ziel. Sofort schalte ich die “Markierung” ab und verstecke mich wieder. Es gibt eine heftige Explosion. Ich spüre wie die Druckwelle an mir vorbei rauscht wie bei einem Sturm.
Als klar ist, dass der Skorpion getroffen wurde, höre ich in Gedanken, wie Whyrm jubelt: “Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.” Fast so, als wäre es sein Plan gewesen.
Als ich wieder hinschaue sehe ich, dass das Monstrum zwar schwer verletzt ist aber immer noch lebt. Einige Käfer in der Nähe sind tot – eine Schabe flüchtet panisch in die Stadt. Als die anderen in meinen Gedanken hören, dass der Skorpion noch lebt, setzt sich Whyrm an die große Waffe unseres Fahrzeugs und Evelyn braust los. Dabei fährt sie so wild, dass trotz der Aufforderung sich festzuhalten, Dodo aus seinem Sitz fliegt. Whyrm schießt einmal und alle vier Geschosse treffen. Der haushohe Feind kippt und stürzt ächzend in den Graben. Gleichzeitig überfährt Evelyn einige Käfer, die dem Fahrzeug im Weg waren.

Die restlichen Insekten in der Umgebung rennen und fliegen in alle Richtungen weg. Ich komme aus meinem Versteck und gehe zurück zu den anderen. Dodo und Evelyn, die die Umgebung mit ihren Augen und den Sensorsinnen des Fahrzeugs beobachtetet haben, berichten von Ungewöhnlichem: Ein seltsames Leuchten im Graben, ein halb zerrissener Mann mit extrem blasser Haut und Schläuchen im Körper, der anscheinend noch atmet. Der von den Käfern angefressene Mensch, dessen Knochen aus einem glänzenden Material bestehen, eine Energiequelle im Graben und die “Energiesignaturen” der Menschen, die irgendwie “anders” aussehen.
Als Dodo sich die Verletzten aus der Nähe anschaut, atmen sie nicht mehr. Dann bewegt sich etwas im Graben. Eine Kugel, an der Waffen hängen, schwebt nach oben und schießt sofort auf uns. Dodo, Bob und ich sind draußen und werden getroffen – wieder einmal schützen uns die Anzüge – und Bob ist eh nur schwer zu verletzen. Whyrm feuert unser Bordgeschütz ab, trifft aber nichts.

Bob schaut sich diese Kugel mit selbst für seine Verhältnisse starrem Blick an. Dann gibt er eine lange Reihe von Zahlen und Buchstaben in einer hohen Geschwindigkeit von sich – und völlig überraschend klappt der schwebende Roboter seine Waffen wieder hoch und stellt das Feuer ein. Kurz darauf fällt er in den Graben und taucht nicht mehr auf.
Wie Bob dann erklärt, handelt es sich bei der Kugel um einen CyberWorks WarGlobe, eine “Kampfdrohne”, die von einem “Energieschild” geschützt wird. Daher konnten Wyhrms Schüsse sie auch nicht beschädigen. Da Bob früher wohl auch solche Einheiten repariert hat, kannte er den “Wartungscode” mit dem er sie abschalten konnte [Bennie]. Wieso diese Kugel allerdings nur uns und nicht bereits die Insekten angegriffen hat, ist auch Bob unklar.
Während ich mich wieder an die Waffe des Fahrzeugs setze, gehen die anderen zu dem Graben. Soweit ich es aus den Gedanken der anderen hören kann, gibt es dort unten eine Art Bunker, in dem viele defekte Maschinen und Computer stehen – immer wieder sind CyberWorks-Schriftzüge zu sehen. Auch gibt es hier etwas, was wie Glassärge aussieht – und entfernt Locos Lager ähnelt. Von den fünf noch erkennbaren Behältern sind vier durch die Explosion, die Insekten oder einen Einsturz der Anlage zerstört – in einem davon liegt ein Mann mit Schläuchen im Körper in einer Flüssigkeit.

Es ist nun der 28. September, 17 Uhr
Sehr stimmiger Mitschrieb mit vielen schönen Details und auch passenden Bildern des Abends. Nur die Headline ist vielleicht noch ein wenig sperrig …