
Als ich wieder zu mir komme, bin ich gefesselt – einige Marsianer, die hier etwas anders aussehen als in der Stadt, bewachen mich. Keiner will mir sagen, was hier los ist. Ich höre nur immer wieder jemanden von einem Frevel reden, der bestraft werden muss. Ich habe keine Möglichkeit, mich zu befreien.
Nach einer Weile sehe ich wie die Lady, Clara, der Doktor und Petty Oficer Thurgood von einigen Kriegern in diese Siedlung gebracht werden. Ihnen wurden die Waffen abgenommen – aber es sieht nicht aus, als wären sie gefangen genommen worden.
Der Häuptling des 7-Täler-Stammes, ein gewisser Veranool, reden eine Weile mit der Gruppe – anscheinend geht es um den “Frevel” und mich. Es macht nicht den Eindruck, als würden ihre Worte etwas bewirken – und auch der Versuch des Doktors, sie mit seinem Unsichtbarkeitsnetz zu beeindrucken, scheint ihn nicht besser zu stimmen. Dann höre ich, wie Clara anfängt sich lautstark zu beschweren – dann wird sie von zwei Marsianern in meine Richtung gebracht. Ich werde freigelassen und sie dafür an die Masten gefessel – anscheinen hast sie sich “freiwillig” gemeldet, um meinen Platz einzunehmen.
Wie ich erst jetzt erfahre, war anscheinend unser Besuch in der Mine der Frevel, bei dem ein böser Geist befreit wurde. Zur Strafe sollte dafür einer von uns (also bisher ich und jetzt Clara) hingerichtet werden. Um den Geist – oder auch nur die Stimmung in dieser Siedlung – wieder zu beruhigen, sollen wir bis zum nächsten Tag ein Relikt des “großen Helden” beschaffen. Wir begeben uns daher direkt zum Tempel des 3. Helden, um – ein weiteres mal in dieser Nacht – mit Sekumsi Oon zu sprechen. Wir erhalten von ihm ohne weiteres ein altes Essbesteck, dass wir anscheinend auch im Souvenir-Laden des Tempels hätten kaufen können.
Unverzüglich reiten wir wieder zurück zu der Siedlung im Fnuuk-Hain, der – wie ich mittlerweile weiß – in der Nähe des Dorfs Petkum liegt. Wir übergeben das “Relikt”, das nun auf seine Echtheit geprüft wird. In der Wartezeit spricht die Lady den Häuptling auf Erabii, die Speerträgerin des Stammes (anscheinend die oberste Kriegerin und Beraterin des Häuptlings) an. Schon beim ersten “Besuch”, sind uns ihre Augen aufgefallen – die Lady erinnerte sich dann daran, dass diese ein typisches Merkmal der Familie Sibituus sein könnten. Hiervon etwas überrascht – und wohl auch von der Lady und dem Doktor etwas überredet – beschließt der Häuptling, Erabii und 10 weitere Krieger mit uns in die Stadt zu schicken – wir sollen sie dem Rat präsentieren.
Dann kommt auch endlich die Bestätigung, dass es sich bei dem Essbesteck tatsächlich um ein echtes Relikt handelt. In dem Moment sehen wir einen Marsianer, der mit einem Messer in der Hand auf Clara los geht. Er ist nicht wie die anderen hier gekleidet und trägt eine weite Kapuze über den Kopf. Zuerst glaubten wird, es handelt sich um den Schamen des Stammes, der Clara losschneiden will – aber zum Glück bemerken wir noch rechtzeitig, dass Clara um Hilfe rief und es sich um einen hier unbekannten handelt.
Der Doktor bringt wieder sein Gravitationsstrahler zum Einsatz – schnell ist der Unbekannte entwaffnet. Als ihm die Kapuze abgenommen wird, erkennen wir Lukotiaa Leefas, den Sekretär der Goonavala. Wir beschließen auch ihn – natürlich gefesselt – mit in die Stadt zu nehmen. Unterwegs redet die immer noch sehr wütende Clara ein “ernstes Wörtchen” mit ihm. Durch die Drohungen anscheinend eingeschüchtert, gibt er zu, im Auftrag Gooavalas zu handeln, die alles tun würde, um an die Macht zu kommen – unter anderem die uns schon bekannte Anstachelung der Aufstände und eben der Mordversuch heute. Die Lady glaubt ihm nicht so recht – als sie etwas später nochmal darauf hinweist, wie Clara wohl reagieren würde, wenn sie erfährt, dass er lügt, bleibt er bei seiner Aussage. Sagt dann aber anscheinend erschrocken, dass wir wegen dieser Angelegenheit zu Fuurit gehen müssen. Er scheint in Panik zu geraten, als wir fragen, wer das sein soll.
Von Frau Gronkh erfahren wir noch, das Fuurit ein Buchhalter vieler Adelshäuser der Stadt ist. Allerdings nicht der hohen Häuser. Dann endet auch dieser lange Tag und wir gehen alle in unsere Betten.
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, wollen wir mit ein paar Gashanten zu Fuurit. Die Reiter sind sehr davon überrascht und raten uns, einen anderen Buchhalter aufzusuchen. Fuurit mag wohl keine Menschen – und auch unsere marsianischen Reiter scheinen eine gewisse Angst vor ihm zu haben, denn sie wollen uns nicht direkt zu ihm bringen sondern uns bereits ein paar Straßen vorher absetzen.
Aufgrund dieser Warnungen etwas verunsichert, beschließen wir zuerst ein paar Informationen über Fuurit zu beschaffen. Im Salon der Marspioniere erfahren wir vom Wirt und dem japanischen Söldner, dem wir hier schon einmal begegnet sind, dass Fuurit bei ihnen sehr unbeliebt ist. Anscheinend ist er einer dieser “Säuberer der Heimatscholle”. Und bei der Polizei warnt uns Polizeichef Pengaah ebenfalls. Da wir aber entschlossen sind, diesen Fuurit zu besuchen, schickt Pengaah ein paar Polizisten in die Nähe von Fuurits Haus.
Als wir bei Fuurit ankommen, ist dieser bei der Arbeit. Als die Lady erwähnt, dass wir seinen Namen von Lukotiaa Lefas erfahren haben, wird er zuerst sehr nervös. Als die Lady ihm droht, uns Soldaten und wohl auch Clara auf ihn zu hetzen, wenn er uns nicht alles erzählt, wird er kurz blass und ruft dann seine zwei Türstehen, die uns “hinaus begleiten” sollen. Aber noch bevor die beiden auch nur in unsere Nähe kommen können, erscheint ein Polizeitrupp im Raum und nimmt die beiden fest. Davon sehr überrascht und verunsichert, gibt Fuurit dann zu, dass er auch für das Haus Goonavala arbeitet. Zum Beispiel war er es, der die Säuberer der Heimatscholle vor die Mine geschickt hatte, als wir die Scherbe heraus geholt haben. Außerdem sei er auch von Leefas beauftragt worden, im Namen des Hauses Goonavala Briefe an das Oenotrische Reich zu schicken. Anscheinend versucht Goonavala mit dessen Hilfe zur Königin zu werden. Dafür bittet sie z.B. um Soldaten oder diplomatischen Einfluss auf Talastar. Im Gegenzug dafür soll Talastar tributpflichtig werden.
Etwas überrascht von diesen Aussagen gehen wir dann zum Haus Goonavala – der Termin für die Verhandlungen steht an. Wir sind unsicher ob wir diesem Fuurit oder Leefas glauben sollen. Bei den Verhandlungen werden wir großzügig bewirtet – und auch mit einem großen Aufgebot an Wachen sollen wir anscheinend beeindruckt werden.
Nach einer überraschend kurzen Verhandlung – und trotz einer sehr schnell erkannten Lüge der Lady, nach der das Oenotrische Reich es auf das Flugholz Talastars abgesehen hatte – kam es zu folgendem Ergebnis:
- Goonavala bietet 20% Flugholz, die Stationierung eines Battalions und zusätzlich marsianische Hilfstuppen
- Die Lady fordert 40% Flugholz und die Stationierung von 3 Battalionen
- Vorlaufig einigen sich die beiden auf 40% Flugholz, 20% Gold, die Stationierung eines Battalions und zusätzlich marsianische Hilfstuppen
Mit gutem Hurran wird diese Einigung begossen. Dann gehen wir zurück zur Botschaft.
Dort holen wir Erabii und ihre Krieger ab und machen uns – mal wieder – auf den Weg zum Tempel des dritten Helden. Sekumsi Oon ist von unserem erneuen – diesmal zumindest zu einer weniger ungewöhnlichen Zeit stattfindenen – Besuch, aber auch von unserer Gesellschaft etwas verwundert. Wir stellen ihm Erabii vor und weisen ihn auf ihre Augen hin. Er ist sehr davon überrascht, dass wir möglicherweise eine Nachfahrin von Sibituu gefunden haben. Und er will die Scherben-Projektion vorerst absagen lassen, bis diese Sache geklärt ist. Zusammen mit ein paar Priestern bringen wir sie zu dem Arzt Amoofa. Der beginnt sofort damit, Erabii zu untersuchen. Anscheinend können einige dieser seltsam leuchtenden Geräte erkennen, ob sie eine Nachfahrin ist. Da dies 2 Stunden dauern wird, gehen wir wieder zurück in die Botschaft. Auch Gunnery-Sergeant Barnes ist wieder bei uns – und wenn ich nicht wüsste, welche Verletzungen er gehabt hat, würde ich es ihm auch nicht ansehen.
In der Botschaft angekommen beschließen der Doktor und ich, das marsianische Schwert, das in unserem Konferenzraum hängt, endlich in Betrieb zu nehmen. Nach dem Einsetzen der Leitungsstifte ist zuerst kein Effekt zu bemerken – auch nach dem Betätigen des Schalters nicht. Als der Doktor dann aber mit dem Schwert das Mars-Hähnchen, das wir uns für Testzwecke aus der Küche haben bringen lassen, berührt, gleitet es wie durch Butter durch das Hähnchen und den Tisch. Eine beindruckende Waffe, die ich sofort an mich nehme. Um sicher zu gehen, dass der Doktor das Schwert auch wirklich abgeschaltet hat, klopfe ich noch einmal gegen die Reste des Tischs.
Der Doktor repariert schnell noch den Tisch, bevor er sich dann um die Reparatur des Shuttles kümmert. Es ist zwar noch immer nicht weltraumtauglich, aber es ist wieder flugtüchtig und bewaffnet.
Amoofa besucht kurz die Botschaft, um uns von den Testergebnissen zu berichten. Erabii ist eine Nachfahrin Sibituus. Sie wurde zurück zu dem Tempel des dritten Helden gebracht. Dort wollen die Priester anscheinen noch weitere Untersuchungen anstellen. Sie selbst ist von der ganzen Sache eher unbeeindruckt – anscheinend hat sie als Speerträgerin des Stammes der 7 Täler bereits erwartet, zu etwas besonderem berufen zu sein.
Ich hab mal das Beitragsbild nachbearbeitet.