
Es sieht so aus, als ob sich all diese grausigen Riesenkäfer von den Mandrills haben anlocken lassen. Und die sind jetzt ganz schön in Bedrängnis, wir sollten uns beeilen. Robin macht sich mit dem Geschütz der Vorväter vertraut, doch das Gelände ist zu unübersichtlich, wir müssen näher ran. Das scheint auch Whyrm erkannt zu haben, denn der Bär quetscht sich in die Fahrerkabine neben Evelyn und brüllt herum. Ich bin zwar froh, meinen Kopf wieder für mich zu haben, aber es ist nicht immer so einfach zu verstehen, was der brüllende und fuchtelnde Bär uns mitteilen will. Ich hänge mich außen an das Fahrzeug und Evelyn braust los. Bob hält die Stellung und nimmt den Titankrebs unter Beschuss.
Auch Robin eröffnet das Feuer und eine Salve von Projektilen sägt durch den Wald und scheint auch ihr Ziel zu finden, denn der Titankrebs stößt einen schrillen Schrei aus und wendet sich um. Auch die Riesenschabe und einige der Käfer wenden sich uns zu. Während wir uns langsam aufeinander zu bewegen, versenkt Robin weitere Salven in das gepanzerte Ungeheuer, doch es trampelt ungehindert auf uns zu.
Als Evelyn das Fahrzeug an einer Lichtung stoppt, springt der verrückte Bär heraus und stürzt den anfliegenden Käfern entgegen. Allein ist das Selbstmord, ich muss ihm helfen! Evelyn will wohl lieber wieder etwas Abstand gewinnen und dreht weg, da gelingt es mir, eine dicke Liane zu schnappen und mich dem Bär hinterherzuschwingen. Schon lande ich mitten im Käfergebrumm und zerschmettere eins der Ungetüme.

Plötzlich zischen lauter tödliche Geschosse an unseren Köpfen vorbei. Robin hat das Ziel gewechselt und uns die Schabe vom Leib gehalten. Das ist ehrenhaft, aber beinahe hätte er uns dabei auch gesiebt und außerdem stampft der Titankrebs immer näher heran, der mir sehr viel mehr Sorge bereitet. Obwohl, auch so ein Käfer hat ordentlich Wumms. Einer rammt direkt in meine Brust und mir bleibt kurz die Luft weg. Auch Whyrm muss einstecken, nachdem er zuvor zwei Käfer aus der Luft geholt hat. Ich hätte nicht gedacht, dass ein dicker Bär so hoch springen kann…
Whyrm und ich halten uns die Insektoiden so gut es geht vom Leib. Doch das große Ding kommt immer näher, obwohl Bob’s Feuerlanze ihm gerade ein riesiges Loch in die Kopfplatte gebrannt hat. Plötzlich lässt ein Riesenschlag das Fahrzeug erzittern, das inzwischen schon ein Stück von uns Weg war. Evelyn setzt zurück, wieder in unsere Richtung und verdammt nah an den Titankrebs heran. Der braucht nur noch wenige Schritte zu machen, um das Fahrzeug zu knacken, doch er bleibt zum Glück an einer Felsspalte hängen, in die sich eins seiner riesigen Vorderbeine verklemmt hat.
Evelyn fährt einfach direkt ins Gemenge, ich kann gerade noch einen Schritt zur Seite machen. Immerhin zerquetscht sie dabei einen der geflügelten Angreifer. Jetzt sind wir wieder fast in der Schusslinie von Robin, der sich wieder auf das größte Ziel konzentriert. Unzählige der Geschosse spicken die Panzerung und große Splitter fallen auf uns herab, aber außer dem wilden Geschrei ist dem Monster nicht anzumerken, ob das ihm etwas ausmacht.
Jetzt wird auch klar, was dem Fahrzeug vorhin so zugesetzt hat: eine weitere Schabe rammt mit voller Wucht ein zweites Mal auf es ein. Ich höre Evelyn erst schreien und dann fluchen, da die Steuerung irgendwie beschädigt wurde. Im nächsten Moment bekommen wir wieder etwas mehr die Oberhand. Evelyn fährt die Schabe platt, Whyrm und ich entledigen uns weiterer lästiger Riesenkäfer und mit einem dumpfen Schlag fällt eins der tonnenschweren Beine des Titankrebses neben uns in den Wald. Bob hat es mit seiner Feuerlanze abgetrennt und damit die Wut des Monsters auf sich gezogen. Mit den übrigen Beinen humpelt es auf den Metallmann zu und drischt auf ihn ein. Laute metallene Schläge hallen durch den Wald, doch das Metall ist unglaublich stabil und Bob wird nur ein Stück zurückgedrängt.

Endlich, nach weiteren Salven aus dem Geschütz der Vorväter, bricht das Ungeheuer bewegungslos zusammen. Der letzte der Käfer surrt davon und wir können das Gebrüll der Mandrills hören, die durch den Wald zu uns stürmen. Anscheinend haben auch sie ihre insektoiden Angreifer überwältigt. Die Bestien, die noch am Morgen über uns hergefallen sind, sind jetzt plötzlich unsere Kampfgefährten. Ich hoffe, sie sehen das auch so und tatsächlich lassen sie uns in Ruhe und wir können unsere Wunden versorgen. Der Käfer hat mich doch schwerer verletzt, als ich gehofft hatte, aber Robin kann mir helfen und dann kann ich auch dem Bär das Fell flicken. Unser Metallmann nutzt die Zeit, seine Kanone zu reparieren, die wohl nicht mehr ganz zuverlässig funktioniert hat.
Für die Schäden am Fahrzeug reicht die Zeit allerdings nicht, außerdem sagt Evelyn, dass wir dafür Ersatzteile brauchen, die wir erstmal finden müssen. Hierbei kann Loco leider nicht helfen.
Es ist inzwischen 17:30, doch für uns ist der Tag noch nicht vorbei.
Sehr stimmungsvoller Beitrag mit vielen schönen Details! Bilder habe ich eben noch ergänzt.