Kapitel 66: Das Opfer (Finale)

Dodo stößt den Offizier etwas unsanft aus seinem Rückzugsort. Minus X erinnert seine Kameraden daran, dass wer sich ergibt, gut zu behandeln sein.

Es stellt sich heraus, dass Dr. Möckel, der Mann in der Uniform, der letzte militärische Vertreter mit einem höheren Dienstrang ist. Und so beginnen die Verhandlungen um den Raben. Zunächst besteht Dr. Möckel darauf, dass uns begleiten darf. Aber Dodo wendet ein: “Der Rabe gehört nicht hierher, und Du gehörst nicht dorthin.”

Schließlich einigt man sich. Per Handschlag wird der Handel bekräftigt.

Dr. Möckel führt die Gruppe über das Schlachtfeld, in das sich die Gänge inzwischen verwandelt haben. Die Tür, vor der Dodos Flug so abrupt geendet war, verbirgt das Geheimnis: Ein grauenvoller Ort, an dem Dutzende von Menschen an Metal-Pritschen gebunden sind. In Kisten stapeln sich Kadaver und Leichenteile. Maschinen piepsen und blinken. Und in der Mitte steht ein Käfig mit einem großen Raben, der mit Nadeln und Schläuchen gespickt ist. Durch die Schläuche fließt goldenes Blut und auf dem Gefieder leuchten blauen Schriftzeichen.

Die Morrígan

“Hier wären wir”, bemerkt Dr. Möckel.

Henri erkennt in dem geschundenen Tier etwas Göttliches. Und noch etwas: Jedes Mal, wenn der Rabe schreit, leuchtet ein großes Pentagram auf dem Boden auf. Henri bemerkt auch, dass sich der Vogel von den Käfigstäben freihält. Auch seine Stimme scheint durch den Käfig an Klang und Volumen zu verlieren.

Als die deutschen Soldaten damit beginnen, die Schläuche aus den Raben zu ziehen, schneidet Dodo die Schläuche einfach durch. Minus X beginnt währenddessen, die Männer auf den Pritschen in Augenschein zu nehmen. Die Schläuche scheinen von dem Raben zu den Menschen zu führen. Die Hälfte der Männer wurden bereits zum Teil in jene Monster verwandelt, mit denen die Kameraden zu kämpfen mussten. Einige tragen unterschiedliche Tätowierungen. Zum Teil sind es nur Nummern auf dem Unterarm. Und viele sehen krank aus.

“Was passiert mit den Menschen, wenn der Rabe entfernt wird?”, will B.O.B. wissen. Dr. Möckel zuckt nur mit den Schultern: “Unklar.” B.O.B. weist den Offizier und seine Leute an, den Männer zu helfen, sobald der Rabe weg ist.

Dann beginnt der Metallmann damit, den Käfig umzubauen. Der Käfig wird nun von Minus Xs Rüstung angetrieben und mit vereinten Kräften zum Portal getragen.

Auf der anderen Seite wird die Gruppe von Ka’mal, dem Wächter, bereits erwartet: “Sie sind erfolgreich gewesen. Das ist erfreulich.” Die Tür des Käfigs öffnet sich und der Rabe fliegt auf den Arm von Ka’mal.

Man kehrt in die Kommando-Zentral zurück, wo der Rabe auf Mórrigans Platz abgesetzt wird. Und die Krone, die einst Minus X trug, wird den Überresten der Göttin aufgesetzt.

Dodo holt den Stein hervor. Aus dem Schädel beginnt eine zähflüssige Masse zu Quillen. Schwarzer Nebel strömt aus dem Schädel, in dem Minus X ein Herr von Soldatenheer erblickt.

Dann ertönt die Stimme Mórrigans: “Ihr wagt es, mich zu rufen?”

Henri antwortet ihr: “Der Baum ist in Gefahr!”

Anghenfil

Die Göttin nimmt die Gefährten in Augenschein: B.O.B. wird als Mensch-Maschine benannt, während Dodo auf seine zahlreichen Narben angesprochen wird. Minus X wird als Geschaffener erkannt – und auch Ethans Leid bleibt der Göttin nicht verborgen.

Schließlich fordert die Göttin die Gefährten auf, einen Champion für die alles entscheidende Schlacht zu wählen.

Minus X trifft als Erster einer Wahl: Der Anführer der Brodkils in dem Küstenort. Und: Der Brodkil erscheint. Dann ruft Mórrigan ihre Heerscharen. Untote aller Arten – ja, selbst geschundene Roboter – erscheinen aus dem Nebel.

Und dann beginnt die Schlacht.

Die Froschwesen versuchen die Helden zurückzudrängen, sobald sie die Kommandozentral verlassen haben. Sie stellen keine Herausforderung da. Am Ende des Ganges dringen die Gefährten dann in einem riesigen, ja, viel zu großen Raum vor, der mit feindlichen Kreaturen gefühlt ist; und jenseits der Krallen und leuchtenden Augen, der Seeschlagen und Wasserhexe, steht der gigantische Baum. Das Ziel der Reise.

Während Henri nach Schwachstellen sucht, stürmt Dodo zum Wasser und beginnt die Konfrontation mit der Seeschlange. Und während Minus X mit einem großen Monster kämpft, das Säurebälle spuckt, gelingt es den anderen der Seeschlange den Gar auszumachen. Henri hatte recht: Die Arroganz der Schlange wird ihr zum Verhängnis.

Grach Dwr

Der Weg zur Brücke ist frei! Die Gefährten rücken vor. – Während Dodo sich daran macht, die tote Schlange wieder zu beleben, gelingt es B.O.B. den Drachen vom Himmel zu schießen. Ethan lässt die Untoten seine Kriegspropaganda verbreiten.

Unter den Zaubern von Henri und Dodo beginnt die Moral der Gegner zu schwinden. B.O.B. leistet seinen Beitrag, in dem er beginnt kaputte Roboter zu reparieren, wodurch das Heer wieder zu erstarken beginnt. Minus X stürmt in die Gegner – gefolgt von einem Herr der Untoten. Die umtote Seeschlange tut das ihre.

Die gegnerischen Truppen ergreifen die Flucht.

Und auch die Heerscharen kehren in den Nebel zurück.

Wir stehen vor dem Baum. Aus der Nähe sieht er krank aus. Die Sporen scheinen ihn im Griff zu haben. Die Sporen sind selbst im Harz zu finden.

Als Dodo zu singen beginnt, kehrt der Rabe in Begleitung eines Nebelrabens zurück. Dieser verwandelt sich in Mórrigan: “Ihr habt gut gekämpft!” meint sie anerkennend und beginnt damit, den Baum zu heilen. Dann erinnert sie Dodo an etwas, dass er schon geahnt hatte: “Du weißt, dass Du Dich opfern muss, um den Baum zu retten?”

Dodo nickt. B.O.B. will sich an seiner Stelle opfern, aber Dodo lehnt ab. Er verschiedet sich von den Weggefährten bevor er zu einem Teil des Baums wird. Sein lächelndes Gesicht bleibt in der Rinde des Baums sichtbar, der nun zu heilen beginnt.

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