Kapitel 22: Wenig Schlaf und schon wieder Feuer (A)

Auch der weiße Katzenkrieger verschwindet im Unterholz. Fürs Erste haben wir sie wohl vertrieben. Klawfurl kommt aus dem Fahrzeug und geht zu seinem schwarzen Artgenossen. Irgendwie bin ich mir gerade nicht so sicher, ob ich ihm trauen kann? Ich bitte die anderen, nach ihm zu schauen, damit ich mich um Flip kümmern kann. Schließlich stolpert Ethan heraus – nicht wirklich eine Hilfe. Aber Klawfurl stellt nur knapp fest, dass der Schwarze verstorben ist und verschwindet mit Ethan wieder im Fahrzeug, wo Robin Evelyn gerade anbietet, ihr den Pfleil rauszuoperieren.

Flip liegt zwischen den verkohlten und zerschossenen Baumresten, sein Vorväteranzug blinkt wie unser Hounfour beim Erntedankfest. Eins der bewegten Symbole erinnert mich an Locos Lager, wenn es uns zeigt, wie das Herz schlägt. Vermutlich lebt Flip noch, aber es sieht nicht gut aus. Wie kriegt man diese Vorväterhülle bloß auf? Ich rufe die anderen zu Hilfe. Es dauert ein bisschen, dann kommt tatsächlich der Metallmann angetorkelt, dabei dachte ich, er wäre ganz kaputt. Er kann mir wenigstens sagen, wo ich anpacken muss.

Das Rüstungsmaterial muss irgendwie geschmolzen sein, es klebt an Flip und reißt hässlich blutende Wunden, als ich es abziehe. Nur mit Locos Hilfe kann ich die Wunden verschließen. Flip ist immer noch schwer verletzt, kann aber zum Fahrzeug zurückkehren. Seine Waffen und Rüstungsteile nehmen wir mit.

Damballah lässt es immer noch schütten. Wir müssen im Außenposten Unterschlupf finden. Näher heranfahren klappt aber nicht. Evelyn sagt etwas von “Motorschaden”, irgendwie funktionieren die Muskeln des Dings nicht mehr. Bob, Flip und ich versuchen zu schieben, aber es bewegt sich nicht vom Fleck. Also packen wir unsere Sachen und gehen zu Fuß. Die Tür steht offen und es liegt Ausrüstung herum. Offenbar haben die Felisäer hier gelagert. Hier liegen auch Pfeile herum, die Robin an sich nimmt.

Apropos Pfeil: Ich kümmere mich erstmal um den Pfeil in Evelyns Rücken und danach versorge ich zusammen mit Robin Flips restliche Wunden. Er ist immer noch so schwer verletzt, dass ich noch ein weiteres Mal Loco anrufen muss, ihm zu helfen. Mehr können wir im Moment nicht tun [permanente Verletzung].

Klawfurl ist wohl immer noch schwer angeschlagen, er hat sich derweil oben in sein Bett gelegt. Der erschöpfte Flip sinkt auf dem Sofa im Erdgeschoss zusammen. Damit sind die besten Schlafplätze auch schon belegt. Viel Platz ist auch hier nicht für uns alle, aber wenigstens ist es trocken.

Ich habe erstmal Bärenhunger und hole die große Essensplatte der Affen ins Haus und wir schlingen etwas herunter. In der Ecke gibt es eine Küche und Evelyn kocht sogar eine Suppe – endlich etwas Warmes im Bauch. Der seltsame vierarmige Hüne hat wohl noch nie solch normales Essen gegessen: er beißt in eine Banane, ohne die Schale abzumachen! Dann erzählt er etwas von Brei in drei verschiedenen Farben. Wie ist er damit so groß geworden?

Ethan will, dass wir (im Moment also ich …) die Munition der Kanone aus dem Fahrzeug ins Haus zu bringen [15 Salven à 30lbs], aber ich kann ihn davon abbringen. Ich gehe trotzdem nochmal zum Fahrzeug, um die Waffen des schwarzen Katzenkriegers hereinzuholen, aber sie sind nicht mehr da. Waren die Angreifer schon wieder zurück? Oder hat sich der weiße Leopardenkrieger vorhin die Waffen geschnappt, als er über das Dach vom Fahrzeug gekommen ist? Bei dem Regen und dem Durcheinander ist mir nichts aufgefallen.

Naja, jetzt müssen wir erstmal die Nacht verbringen und irgendwer muss aufpassen. Der Metallmann fragt, ob es Vorväterdinge gibt, die uns dabei helfen könnten? Ethan möchte Klawfurl fragen und reißt ihn unsanft aus dem Schlaf, als er über ihn stolpert. Doch er sagt, das müsste alles erst repariert werden. Also geht Robin aufs Dach, um aufzupassen.

Ich muss mich auch erstmal ausruhen. Oben finde ich nur noch einen Stuhl, doch der kracht zusammen, als ich es mir gemütlich machen will. Dabei fällt auch so ein Computer-Ding runter. Ich hoffe, es ist nichts wichtiges … Also leg ich mich einfach auf den Boden in eine Ecke. Von unten höre ich noch Geklapper, Evelyn ist noch wach und will Bob reparieren [22 Uhr + 6 Stunden].

29.09., etwa 03:00 Uhr: Ich wache verwirrt aus einem Traum mit furchtbaren Lärm auf. Ich glaube das Haus steht in Flammen. Es kracht fürchterlich, wir müssen schnell hier raus. Durch einen Fensterschlitz kann ich diesen verfluchten weißen Katzenkrieger wegspringen sehen. Ich stürze die Treppe herunter, es ist unglaublich heiß und Brandgeruch sticht in meine Nase. Bob hilft gerade Ethan nach draußen, wo ich Evelyn und etwas weiterentfernt Flip erkennen kann. Neben der Rampe liegt die Katzenhexe, sie ist offensichtlich tot.

Jetzt stehen wir im Regen und alle reden durcheinander. Der weiße Katzenkrieger ist irgendwie aufs Dach geklettert und hat sich an Robin rangeschlichen. Beim Gemenge hat er Robin vom Dach gestoßen und die beiden haben noch auf dem Balkon weitergekämpft. Gleichzeitig hat die Hexe unten ihre Feuerkugeln in das Haus gejagt. Flip hat anscheinend sehr schnell reagiert und diesmal war Ougun auf seiner Seite. Mit seiner riesigen Vorväterkanone hat er die Hexe zurückgetrieben und am Schluss, so erzählt es Evelyn zitternd, hat er sie mit fürchterlichem Wutgebrüll und mit bloßen Fäusten erschlagen.

Details, die Dodo entgangen sind:

Schneeleopard knallt überraschend gegen Robin auf dem Dach, verletzt ihn aber nicht. Gleichzeitig geht Tür auf und Feuerball fliegt herein. Zum Glück niemand verletzt (Ethan rollt sich intuitiv weg), Bob fängt wohl Hauptwucht ab.

Flip ist sofort wach, springt auf, schnappt sich seine Railgun, brüllt seinen Kriegsschrei und eröffnet das Feuer. Mit so einer schnellen Reaktion hat die Katzendame wohl nicht gerechnet und fängt eine volle Salve ein. Flip kann erkennen, dass er sie schwer getroffen hat.

Oben auf dem Dach zieht Robin sein Vibro-Knife und versucht den Leoparden vergeblich zu schlagen. Der macht einen Satz, schubst ihn vom Dach und springt hinterher. Robin landet auf dem Balkon, aber zum Glück nicht verletzt.

Die Katzenhexe setzt einen riesigen Feuerball an Flip vorbei ins Haus. Im Flammeninferno schreien alle Menschen auf, auch Flip spürt die schmerzhaften Flammen im Rücken, den sie noch mit zwei weiteren Flammenlanzen zu treffen versucht. Das gesamte Gebäude erzittert und das untere Stockwerk steht in Flammen.

Evelyn stürzt wütend nach vorne und feuert mit ihrer Laserwaffe und trifft. Ein zweites Mal hätte sie sogar auch getroffen, wenn nicht ein herunterfallendes Gebäudeteil den Schuss abgefangen hätte.

Flip lässt wieder seinen markerschütternden Schrei ertönen, stürmt auf die Katzenfrau zu und schlägt mit seinen riesigen Fäusten auf sie ein und zerschmettert sie förmlich. Evelyn sieht fassungslos zu und macht die Tür zu. “Er dreht durch” …

Draußen auf dem Balkon haut der Schneeleopard auf den liegenden Robin ein, springt vom Balkon und rennt in den Wald.

[Aufstieg]

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