
Sisone wird angegriffen. Direkt nachdem wir von der göttlichen Essenz (Sperma und Scheidenflüssigkeit Mawu-Lisas) genascht haben, kommt der Funkspruch von Samhain. Die Fährtenleser haben etwas Großes entdeckt, dass direkt auf unsere Sieldung zuhält. Wir schlüpfen in die Kampfanzüge der Vorväter und schnallen uns ihre gefährlichen Schusswaffen um. Den anderen muss ich die grundlegende Funktionsweise noch erklären. Bob, die Mensch-Maschine, nehmen wir auch mit.

Dann hetzen wir los, beflügelt vom Ritual, der Essenz und den Loas, allen voran von Torhüter Papa Legba. Erst den Berg hinunter in den Wald. Das ist Robins gebiet. Robin hat lange dunkle Haare, ist mit 1,80 fast schon so groß wie mein Bruder und doch ziemlich schmal. Mein Bruder? Ethan, die Blindschleiche … das erkennt man schon an seinen Augen. Und dann ist da noch Dodo, der dunkelhäutige Riese (über 2m) in unserer illustren Gesellschaft. Er trägt einen Gürtel. Daran befestigt sind Schrumpfköpfe von kleinen Tieren sowie deren Tatzen. Bänder mit Tierzähnen und ähnlichem Kram schmücken seine Arme und den Rest seiner Rüstung. Um seinen Hals hängt ein Amulett. Es zeigt ein blaues Auge. Er trägt einen Hammer, den er zum Anrufen der Loas auch gerne mal in den Boden rammt.


Neben ihm geht Whyrm, besser bekannt als Serpentis, derzeit im Körper eines Bären. Seine Stimme erscheint von Zeit zu Zeit in unseren Köpfen. Ela, die Kindliche Stimme Sisones, ist sehr überzeugt von diesem fremdländischen Wesen. Für uns ist er einfach nur ein netter Begleiter, der unsere Sehnsucht teilt, den Perimeter zu verlassen.
Wer ich bin? Evelyn, die Rothaarige. Als einzige in dem Trupp zähle ich erst nächstes Jahr als erwachsen. Dann werde ich 14 und werde den Halsreif bekommen, falls die Felisäer zurückkommen sollten.

Mitten im Wald zögern Ethan und Robin. Gerade noch rechtzeitig halten wir an: zwei Knochenwürmer schießen aus dem Erdreich des Waldes, riesige Viecher mit jeweils einem gewaltigen Maul voller Zähne.

Sie stürzen sich direkt auf Bob, doch der ist unzerstörbar. Die Würmer ziehen sich in die Erde zurück, nur um gleich darauf an einer anderen Stelle wieder emporzustoßen. Robin wirft – nachdem er einem umstürzenden Baum ausweichen musste – einen Stein, um die Würmer abzulenken, in dem Moment stürzt sich der Bär auf den einen und erledigt ihn. Bob feuert mit seiner beeindruckenden Licht-Waffe und erledigt damit den anderen. Dann herrscht Stille.
Nach kurzem Aufatmen rennen wir weiter zum Dorf, so schnell es eben mit Ethan geht. Bob trägt meinen blinden Bruder, aber durch sein Gewicht sinkt er immer wieder im Erdreich ein und bekommt ein Problem in seiner „Bewegungsappartur“. Er muss etwas langsamer weiter rennen, aber dennoch kommen wir gut voran. Nachdem wir den Waldrand erreichen, führe ich die Gruppe auf einen kleinen Pfad querfeldein. Die anderen kennen ihn nicht, doch das ist definitiv kürzer. Dann noch einmal durch ein kleines Waldstück. Wenn Dodo nicht gestürzt wäre und sich den Fuß eingeklemmt hätte, wären wir noch früher angekommen. Als wir aus dem Wald treten sehen wir vor uns Sisone: die Holzhütten der Altstadt auf der anderen Seite des Flusses im Norden. Diesseits stehen die neueren Gebäude aus Stein sowie der Wunderkern.

Was wir sehen ist unglaublich: gewaltige Käfer (gut 40 Stück) fliegen durch die Luft und stürzen sich jenseits der Altstadt auf die Menschen in den Hügeln. Auf dem Boden stürzen sich drei übermenschgroße Schaben auf die wenigen Holzhütten außerhalb der Stadt. Hinter dieser Armee beeindruckender Insekten kommt noch ein riesiges Ding, größer als die höchsten Häuser Sisones. Auch das erinnert entfernt an ein Insekt, gekreuzt mit einem Schalentier.
Die Sisoner fliehen in die Stadt. Dort versucht Jekawa aus den verstreuten Jägern eine Verteidigungslinie zu bilden. Was Pfeile gegen diese Dinger ausrichten sollen … Whyrm glaubt, dass es sich bei dem fremden Heer um eine Schwarmintelligenz oder so etwas handeln muss. Irgendetwas muss diese Viecher steuern.

Robin meint, dass die Ungeheuer wie Insekten kommunizieren: Bewegungen, Duftstoffe und Geräusche. Irgendetwas koordiniert und lenkt sie. Er steigt auf einen Hügel, um sich das Ganze etwas genauer anzuschauen.

Daraufhin wollen wir mit Lärm und Gestank Ablenkung schaffen. Bob visiert außerhalb der Stadt ein Heulager an und eröffnet nach einem längeren „Scan des Zielgebietes“ das Feuer. Ich nehme mir die Pistole meines Bruders (er kann eh nichts damit anfangen) sowie meine eigene und stürme, beflügelt von Bosou Koblamin, dem Schutzgeist im Krieg, mit Dodo, Whyrm und Ethan los ins Dorf. Und Whyrm spricht zu uns. Zum Glück kennen wir das. Solange er zu uns spricht, können auch wir uns über eine ganz schöne Entfernung im Kopf unterhalten. Praktisch.

Als wir an der Stadt ankommen, eröffnet die Mensch-Maschine das Feuer auf das Heulager – nachdem sie sich aber extrem viel Zeit ließ, um Kollateralschäden zu vermeiden. Es scheint zu wirken, einige der Viecher wechseln die Richtung.
Inzwischen entdeckt Robin in ca. 200m Höhe über Sisone ein fliegendes Insekt. Das scheint die Befehle zu geben und die anderen Viecher zu steuern. Bob soll sich nun darauf konzentrieren, während wir so viele Menschen retten wie möglich. Robin wird uns in die Stadt folgen.
Da Ethan dabei nur im Weg stehen wird, stelle ich ihn am Stadtrand in einem Hauseingang ab. Hier sollte er einigermaßen sicher sein.
Bob gibt mit seiner Waffe einen Schuss in Richtung der „Steuereinheit“ ab, verfehlt es aber. Daraufhin hört der Roboter in seinem Metallkopf ein schabendes Geräusch: „Lass uns Fressen, geh weg!“
Schöne Zusammenfassung, Herr Christoph! Und ich bin sehr gespannt wie eure Rettungsaktion eurer Heimat weitergeht …
Ich habe alle nicht direkt vorkommenden Charakterbilder hier entfernt – lasst uns die nutzen, wenn die Figuren auch eine wirkliche Rolle spielen – und alle Bilder von Sisone in eine einzelne Galerie verschoben. Damit wird der Text optisch ansprechender, zugleich lesbarer und besteht nicht nur noch zu 70% aus Bildern. Und ich denke die Übersichtlichkeit wird dadurch auch verbessert.