
Der Gefangene hätte eigentlich den Tod für diesen Hochverrat verdient. Dennoch beschließen wir, ihn mit an die Oberfläche zu nehmen und dort in die Hände des Polizeichefs Pengaah zu übergeben. Immerhin sichert uns der ehrlose Söldner aus dem Oenotrischen Reich zu, vor der Polizei die Wahrheit zu sagen. Aber irgendwie scheint mir das Bürschchen ein wenig zu siegessicher …

Nach kaum einer halben Stunde weiteren Aufstieges erreichen wir endlich das schwere Portal. Der Auftrag ist erledigt und wir haben unser Renommee auf dem Mars sicher ein weiteres Mal verbessert. Doch nachdem Mr. Wright das steinerne Tor aufgezwungen hat, werden wir von einem Hagel Schüssen begrüßt. Die zwei Priester liegen gefesselt in der Nähe. Unsere Feinde haben sich in den heiligen Stätten etwa 15 Yards vor uns verschanzt. Doch zum Glück gelingt mir mittels des Visiominators ihre Lokalisation und ich kann meinen Mitstreitern ihre groben Positionen durchgeben. Es entsteht ein wildes Schießen und später auch ein Stechen und Hauen. Dynamitstangen zerreißen den Unterschlupf unserer Feinde, aber leider zerfetzt auch irgendein Sprenggeschoss die Tür vor mir – und eine Kugel bohrt sich durch mich hindurch. Mr. Wright ist zum Glück zur Stelle, um mich aus dem Gefechtsfeuer zu retten. Ich hatte keine solche Schmerzen mehr seit der Explosion in meinem Laboratorium …
Die tollkühne aber zugegebenermaßen putzige Clara stürzt sich unter Deckungsbeschuss des umsichtigen Mr. Thurgood ins Getümmel und alle geben ihr Bestes, um die Angreifer in ihre Schranken zu weisen. Es ist erstaunlich welch Mut die Lady in uns durch ihr Zureden und Zurufen erweckt.
Gerade noch rechtzeitig eilen uns dutzende Arbeiter des Mars zur Hilfe und beenden die Schlacht. Unsere vorherigen Heldentaten haben sich doch gelohnt! Unsere Befreier feiern während Mr. Wright zugegebenermaßen sehr fachkundig meine Schussverletzung versorgt. Es gelingt mir danach sogar, die Wunde mit Hilfe meines Mycealithikums vollends zu schließen, als wäre sie nie dagewesen. Leider ist Barnes so schwer verletzt, dass meine Spritzen ihm nicht helfen können und so geben wir ihn in die Hände des marsianischen Arztes Amofaa.
Bevor wir zu den “entfesselten” (man verzeihe mir dieses Wortspiel) Priestern gebracht werden, wenden wir uns den beiden Überlebenden der feindlichen Streitmacht zu: es handelt sich um diese fanatischen Heimatschollen-Reiniger. Leider ist aus diesen engstirnigen Heißspornen nichts herauszubekommen als abgedroschene Phrasen.
Danach überreichen wir bei marsianischem Tee feierlich und nicht ganz ohne Stolz unsere Scherbe und werden nochmals ausdrücklich zur Bestattung (oder sollte ich Auflösung sagen?) des Königs eingeladen. Unser Ansehen scheint sich ein weiteres Mal verbessert zu haben.

Danach geht es zu Polizeichef Pengaah, der noch einen Hinweis für uns hat. Tatsächlich hat einer unserer ehemaligen Sklaven, ein Koch, gestanden, dass er Verbindungen zur IPA hat. Und er kann uns zu einem Stützpunkt der Widerständler bringen. Es handelt sich just um eben jenen Sklaven, der unsere “liebe” Ebby mit dem Buch versorgt hatte, wodurch der ganze Schlamassel erst anfing. Pengaah verspricht uns eine Schnellheliografeneinrichtung, wenn wir einen der Anführer der IPA ausliefern. Er vermutet auch, es handele sich bei der Gruppe um den radikalen Flügel der Organisation.
Wir nehmen den Koch gleich mit zu unserer Botschaft und wollen dann nach ein wenig Ruhe noch abends direkt zum Unterschlupf der IPA in die Außenbezirke reiten – wohlgemerkt ohne polizeiliche Gashanten oder Deckung. Nach einer stärkenden Mahlzeit geht es schließlich um 20 Uhr los.
Die Gegend ist wahrlich bedrückend und zeigt eindrücklich den Niedergang der marsianischen Hochkultur – auch hier verweise ich gerne erneut auf Parallelen zu den Ägyptern. Wir erreichen einen sechsstöckigen Turm und machen uns schnurstracks nach oben auf. Zum Glück fallen mir noch einige sehr heimtückische Sprengfallen der Marsianer auf, was uns vor größerem Unglück bewahrt … vorerst. Denn im obersten Stockwerk werden wir – wie erahnt – bereits erwartet; und zwar von einem Haufen liderlicher Franzosenschweine, die mit ein paar marsianischen Hunden gemeinsame Sache machen. Scheinbar haben diese hier mit vereinten Kräften einen gewaltigen Hohlspiegel konstruiert. Wenn das mal keine heimtückische Strahlenwaffe ist?
Und wir sitzen zum wiederholten Male in der Tinte!
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