Shadow Files 39 – Von Campingplätzen unter Kohl, kniegefahrenen Taxis, der Luxus-Ranch und verstörenden Blogs

Während die Gruppe, erschreckt vom Auftauchen der bosnischen Bundespolizei mit Hund, berät wie sie vorgehen soll, erkennt Liam wieso Goran den Kohl auf dem Campingplatz verteilt [Rückblende] hat. Als die Hunde immer wieder, verwirrt vom Kohlgeruch, hin und hersuchen, erkennt Max die schemenhaften Umrisse Ronans am Waldrand. Kurz darauf hört man ein dezentes Wolfsgeheul und die animalischen Ermittler preschen in Richtung des Waldes, in Ronans Richtung [Feeische Ablenkung]. Den Moment nutzen alle, um eine geplante Fluchtroute vom Campingplatz auszuarbeiten. Gemeinsam schleichen sie vom Areal, Max schmeißt die AK 74 in einen Schrotthaufen und das Magazin in einen weiteren Haufen. Auf dem Weg ins nächste Dorf Potkraj Richtung Osten, schlägt Max einen Haken weg von den anderen beiden, pinkelt gegen einen Baum und läuft den gleichen Weg zurück, bevor er wieder zu Liam und Goran aufschließt.

Nach kurzem Beraten beschließen alle, dass sie ein Taxi zu einem alten Gehöft an der M14.2 rufen wollen, das auf ihrem Weg nach Norden liegt. Von dort wollen sie sich nach Bosanska Krupa kutschieren lassen, von wo aus es mit der Bahn nach Prijedor gehen soll, um dort das letzte Stück mit dem Bus nach Kozarac zurückzulegen. Denn dort befindet sich die Unterkunft, die in der Nähe der alten Kirche liegen soll, die sie wegen Liams Strigoi-Biss aufsuchen wollen.

Ein abgehalftertes Taxi, das vor Jahrzehnten bereits bessere Tage gesehen hat, holt die Gruppe recht schnell am vereinbarten Treffpunkt ab, mit einem Taxifahrer, der billige Zigarren rauchend und Wodka trinkend um ein wenig Small Talk bemüht ist. Liam nimmt einen großen Schluck aus der Flasche, während Goran die Story von zwei reichen Schnöseln, die einen Survivaltrip machen aufrechterhält. Goran erzählt, dass sie kurz in der Sperrzone waren, woraufhin der Chauffeur erzählt, dass die Russen wohl giftiges Zeug in den Wäldern des Grmeč-Gebirges hinterlassen habe und dass man sich bloß nicht erwischen lassen soll, weil das Militär direkt vor Ort ist, und mit voller Härte Festnahmen durchführt. Er berichtet auch von einem Dorf, das in Flammen aufging.

Angekommen in der 30.000-Einwohner-Kleinstadt Bosanska Krupa, fahren die drei Flüchtigen mit der Bahn weiter zum Verwaltungssitz der gleichnamigen Opština (Großgemeinde) Prijedor und von dort wie geplant ohne weitere Zwischenfälle nach Kozarac. Endlich wieder zurück in der Zivilisation.

Während der Fahrt schreibt Liam seinen Freunden und Bekannten und meldet sich bei der Universität krank. Da die Fahrt noch lange ist, fängt er an die bosnischen Zeitungen nach Informationen zu durchforsten, ob irgendwas zu finden ist zu der Gruppe oder dem abgesperrten Areal. Keine Zeitung berichtet über irgendetwas Besonderes, das dort passiert ist. Konsens der Presse und Berichterstattung ist, dass die Sowjetunion Umweltgifte im Grmeč-Gebirge zurückgelassen habe, weswegen keine Menschen dorthin gehen sollen. Ältere Zeitungsartikel sprechen von Tollwut, jedoch wurde das bald dementiert, mit der Begründung, dass die Tiere durch die Umweltgifte erkrankten.

Nach einiger Recherche findet er einen Blog, dessen Betreiber seit über einer Woche lokal in der gesperrten Gegend ist. Der Blog hat einige Male den Server und die Domain wechseln müssen und er spricht von ungewöhnlichen Truppenbewegungen, sowie von Lieferpapieren aus der Schweiz in die Region, Schiffscontainern und schwerem Gerät, das vor Jahren bereits hierher geliefert wurden. Es muss über die letzten fünf Jahre dort etwas aufgebaut worden sein, was er auch mit Aufnahmen beweist. Es gibt keine Kontaktdaten.

Über Liams Esoterikkontakte findet er einen weiteren Blog, ein Trio von Investigativjournalisten, die eine Sammlung über die Region haben und die Fotos von einem Wanderer bekommen haben, der eine Bärensichtung gemacht hat. Ein drei Meter großer sichtlich entstellter oder mutierter Bär, der ein Polizeifahrzeug in Stücke reißt. Eine weitere Sichtung ist auf dem Blog zu lesen, vom gestrigen Tag. Eine Aufnahme aus dem Polizeinetzwerk, die “Steve” zeigt. Während Liam in das Kaninchenloch der Blogwelt fällt, wird Max von einer Gruppe von drei Hikern erkannt, die direkt auf ihn reagieren und ihn anfangen auszufragen. Max lenkt geschickt von den Fragen ab, indem er von seinen Abenteuern zu erzählen – und die Abenteurer hängen begierig an seinen Lippen.

In Kozarac angekommen ruft Liam bei einem Luxus-Ranchresort an, um es für die Gruppe zu buchen; zum Glück zahlt Max’ Papa alles [Aspekt genutzt]. Von Liam wird um Diskretion gebeten [Advantage]. Die Ranch ist riesengroß und mit sämtlichen Annehmlichkeiten bestückt, die man sich vorstellen kann. Selbst Catering kommt jeden Tag auf Wunsch dreimal vorbei.
Angekommen im Luxus hinterlässt Liam bei den Esoterikbloggern eine Sichtung, mit Verweis auf den Blog, den er gefunden hat und unterschreibt mit dem P.S. “Das Kaninchenloch ist tiefer als ihr denkt. Gezeichnet Constantine”. Liam sieht sich mit großen Augen um und sagt, dass er erstmal duschen geht und sich dann vollstopft mit dem guten Essen. Anschließend berichtet Liam von seinen gefundenen Blogs, während Max das hervorragende Outdoor Equipment begutachtet, das er gekauft hat [Advantage]. Da die Gruppe bereits spät abends angekommen ist, nehmen sie die Gelegenheit dankend wahr, zu geregelten Zeiten und in Ruhe schlafen zu können.

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