Shadow Files 34 – Zurück in der Höhle

Die Gruppe zwängt sich in eine kleine Kaverne, die Max an der Seite entdeckt hat [Aspekt natürliche Höhle] und Liam macht dem Sicherheitsmann eindringlich klar, dass er keinen Mucks machen soll. Schon rauscht das Fahrzeug heran, es ist der alte Militärtransporter, den sie den Škorpioni entgegengeschickt hatten. Der Fahrer holt das Letzte aus der alten Kiste heraus, dabei touchiert er auch immer mal wieder die Wände, so dass Funken in der Dunkelheit sprühen. Beim Vorbeifahren kann man am Steuer den Hauptmann der Söldnertruppe erkennen und neben ihm Professorin Tudor, die irgendetwas Großes umklammert. Liam vermutet, dass es das alte Buch ist, das er so gerne haben würde. Auf der Pritsche können sich die zwei Wissenschaftler und zwei der Wachmänner kaum festhalten, so werden sie durcheinandergeschleudert. Ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren rast das Fahrzeug an den Leichen von Banshee und ihren Opfern vorbei.

Als es sich weit genug entfernt hat, befragt Goran den Sicherheitsmann. Der Höhlenausgang sei mit einem Fahrzeug von hier aus in etwa 15 Minuten zu erreichen. Es ist der einzige Ausgang, den er kennt und er selbst ist auch dort in das Höhlensystem gekommen. Die anderen Zugänge im natürlichen Höhlenbereich seien alle verschlossen oder gesprengt worden. Im Laborbereich, aus dem sie gerade geflohen sind, soll es noch einen Liefer- und Materialzugang geben, doch er habe ihn nie gesehen.

Inzwischen ist es relativ ruhig geworden. Ab und zu ist poltert es nochmal am Schott in den Laborbereich und aus dem Höhlenbereich sind vereinzelt menschliche Stimmen zu hören, die sich irgendwelche Kommandos zurufen. Die Gruppe nutzt die Gelegenheit, sich um ihre Verletzungen zu kümmern, insbesondere muss Liams Bauchschuss dringend versorgt werden. Das dauert etwa eine halbe Stunde, während der das Poltern am Schott immer weiter abnimmt und auch die Rufe aus dem Höhlenbereich verstummen.

Gerade wollen sie sich aufmachen, da sind Stimmen und Schritte aus Richtung des Höhlenbereichs zu hören. Schnell drängt sich die Gruppe wieder in die Kaverne und verharrt. Vier Wachmänner mit Taschenlampen kommen zu Fuß den Höhlenweg entlang und hätten die Gruppe beinahe entdeckt, wenn nicht im richtigen Moment eine der alten Funzelbirnen an der Decke geplatzt wäre. Dass hier Liam mit seiner übernatürlichen Macht über seine Umgebung nachgeholfen hat, erfahren die Anderen erst später. Sogar der vor der Monsterflut gerettete Sicherheitsmann hilft, die Wachmänner abzulenken, indem er ein kleines Steinchen auf die andere Seite der Höhle schleudert. Nach kurzem Zögern ziehen die Wachmänner weiter. Auch sie halten bei den Leichen nicht an, sondern schauen, dass sie weiterkommen und verschwinden schließlich in der Dunkelheit des Höhlenganges.

Der Sicherheitsmann, der bisher eher apathisch wirkte, scheint ein bisschen zu sich gekommen zu sein. Er stellt sich als Mirsa vor und fragt die Gruppe, wer sie eigentlich seien und was sie hier wollen. Und er macht ihnen wenig Hoffnung, dass sie hier lebend wieder rauskommen, aber das haben ja auch andere schon gesagt.

Leise macht sich die Truppe auf, tiefer in die Höhle, zurück zum Laborcontainer. Die Flutscheinwerfer sind noch an, im Wohncontainer ist Licht zu sehen, doch das Labor ist völlig dunkel. Eine Weile nehmen sie sich Zeit die Situation zu beobachten, und zunächst ist keine Menschenseele ist zu sehen. Der Gabelstapler und der große Laster stehen noch an der selben Stelle, wo sie sie vorher gesehen hatten. Erst etwas später erkennen sie, dass sich wohl noch mindestens zwei Wachmänner im jetzt verschlossenen Wohncontainer aufhalten. Und es ist zu erkennen, dass sie sehr ängstlich, ja fast panisch wirken, wie sie immer wieder aus dem Fenster im Obergeschoss in die Höhle starren.

Im Schutze der Dunkelheit am Rand der Höhle schleicht sich die Gruppe an den Wohncontainer an und erreicht die Rückseite, wo auch der Generator tuckert, der die Wohneinheit mit Strom versorgt. Liam schaltet den Generator aus, woraufhin die Flutlichter auf dieser Seite der Höhle erlöschen und im Wohncontainer nur noch eine Notbeleuchtung zu sehen ist. Nach ein paar Momenten geht die Tür auf und Stimmen sind zu hören. Einer der Wachmänner macht sich mit Taschenlampe und Pistole im Anschlag auf den Weg links um den Container herum, während der andere an der Tür wartet. Goran, Liam und Mirsa halten sich in der Dunkelheit versteckt, während Max sich auf der rechten Seite des Containers in Richtung Tür schleicht. Der Wachmann erreicht den Generator und schaltet ihn nach kurzem Schimpfen wieder ein. In dem Moment platzt (mit Liams Hilfe) die Taschenlampe in seiner Hand, was ihn ordentlich erschrecken lässt und Goran die Gelegenheit gibt, aus der Dunkelheit hervorzuschnellen, ihm die Waffe zu entreißen und ihn damit zu bedrohen: “Keinen Mucks!”.

Auf der anderen Seite springt Max um die Ecke und richtet seine Kalaschnikow auf den Wachmann an der Tür und fordert ihn auf Englisch auf, die Waffe fallen zu lassen. Zum Glück kommt der Wachmann der Aufforderung nach, denn Max merkt gerade in diesem Moment, dass er überhaupt keine Munition mehr in seinem Sturmgewehr hat [minor complication]. Vorsichtig nimmt er die Pistole des Wachmanns an sich und hält ihn damit in Schach. Der Mann brabbelt etwas auf unverständlichem Englisch, aber er scheint unter Kontrolle, deshalb nutzt Max die Gelegenheit, die Überwachungskamera über der Tür zu zerschlagen.

Der Wachmann bei Goran ist mutiger, er versucht sich seine Waffe zurückzuholen, doch der alte Söldner lässt sich nicht übertölpeln. Schließlich ergibt sich der Wachmann und alle gehen in den Wohncontainer. Goran versucht Informationen aus den Männern zu bekommen und ihnen klar zu machen, dass sie von den Eindringlingen nichts zu befürchten haben, wenn sie sie in Ruhe lassen, doch die Männer sind total verängstigt und schauen die ganze Zeit durch die Fenster nach draußen in die Höhle.

Plötzlich erschallt durch die Höhle ein Fiepen, das einem in Mark und Bein fährt, und der eine Wachmann wird noch bleicher, als er sowieso schon war.

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