Kapitel 1: Am Anfang war der Mord

Warum um alles in der Welt hat man mir einen falschen Schiffsnamen gegeben? Um Haaresbreite hätte ich die Abfahrt des edlen Ätherliners verpasst und damit die Chance, meine wichtige Forschung an dem zukunftsträchtigen Heliokopter fortzuführen – und mich als renommierter Wissenschaftler und Erfinder zu beweisen. Und natürlich möchte ich auch den Besuch auf dem Mars nicht missen. Welch Wunder fremder Technologien werden mich da wohl erwarten?

Bei einem ersten Willkommensbreakfast  bleibt uns ein wenig Zeit, die Teilnehmer der diplomatischen Geheimmission und Teile der Mannschaft kennenzulernen. Baroness Leybound, die, wie sich später herausstellt eigentlich Greyhound heißt – ich vermute, das ist ihr Deckname -, ist eine attraktive aber ebenso unkonventionelle Dame, die die Behauptung aufstellt, Frauen seien Männern gleichgestellt. Nunja, es gibt einige Leibärzte und Forscher, die das seit Jahrhunderten widerlegen, aber vielleicht hat die Evolution die Frauen in den letzten Dekaden verändert? Der Marineoffizier Thurgood ist ein höflicher und netter Kerl, der hier an Bord einiges zu sagen hat. Dritter im Bunde ist der Infanteriesoldat Wright, der alle Untugenden des einfachen Mannes zur Schau stellt. Aber er scheint der persönliche Leibwächter der Baroness zu sein und seine Qualitäten eben in anderen Bereichen zu haben. Der Diplomat Summerset ist ein ungehobelter Schnösel, der weder die Schönheit der Wissenschaft noch die der Baroness zu würdigen weiß.

Am Abend – nache einem hervorragenden 5-Uhr-Tee – gibt es ein großes Dinner zu Ehren des Kapitäns – ein vortrefflicher Auftakt für unsere Reise nach Talastar … und darüber hinaus die Chance ein weiteres Mal zu schlemmen. Doch wie sich später herausstellt, wird dabei der Grundstein für einen niederträchtigen Mord an einem der Mannschaftsmitglieder namens Jack Taylor gelegt. Der ist nämlich mitten in der Nacht verschwunden und wird von der Mannschaft über mehrere Stunden verzweifelt gesucht. Ich biete zwar meine Hilfe und die Dienste des einzigartigen Visiominators an, aber Mr. Thurgood schlägt diese aus, wenngleich höflich. Später wird uns berichtet, dass besagter Taylor wohl aus der Primärluftschleuse ins All befördert wurde. Blutspuren an Ort und Stelle und an einem weiteren Platz im Schiff belegen das Verbrechen. Bei ersten Befragungen verhält sich das Ehepaar Abigail auffällig. Andere Zeugen berichten von einer wahren “Waschorgie” im öffentlichen Baderaum des Abteils. Weitere Untersuchungen legen nahe, dass der tote Taylor durch die Lüftungsschächte des Schiffes transportiert wurde, weshalb kaum Spuren an gewöhnlichen Orten zu finden waren.

Es ist also ein Mörder an Bord oder gar zwei! Und vielleicht gibt es sogar Attentäter, die unsere Mission sabotieren wollen?