
Im Hintergrund sind die beiden Wächter zu erkennen, doch der Mann, der sich als Meron Botha vorstellt, heißt sie draußen zu warten.
Angesprochen auf seine unerwartete Kleidung sagt er frei heraus, dass er den Anzug in London hat maßschneidern lassen. Und dass er dort eine Anwaltskanzlei betreibt. Er macht es sich auf einem der Kanapees gemütlich und erzählt den fassungslosen Erdlingen von verschiedenen Realitätsebenenen, von denen die Erde nur eine ist. Zwischen den Ebenen gibt es Übergänge, Tore, die in den verschiedenen Ebenen ihre Entsprechungen haben. Tore, über die Menschen den Schleier durchschreiten können, wie er es nennt. Allerdings sei das für normale Menschen nur mit Hilfe eines Führers möglich oder wenn sie eingeladen sind. Er weiß von der Monsterhöhle in Bosnien, über die die Reisenden in diese Welt gekommen sind und als er erfährt, dass Ronan die Tür zu Umbanda einfach so geöffnet hat, bescheinigt er diesem eine besondere Verbindung hinter den Schleier.

Zu Gorans Schrecken bestätigt der Mann, dass es all die Märchen- und Horrorgestalten wie Vampire und Werwölfe tatsächlich gibt. Außerdem scheint es eine übergeordnete Organisation zu geben, die er mit einem Schmunzeln mit den Men-In-Black aus dem Kino vergleicht. Nur, dass die ganzen unheimlichen Gestalten weniger Außerirdische im Sinne von anderen Sternensystemen, sondern eben aus anderen Realitätsebenen sind. Andere Welten die irgendwie parallel zur Erde existieren, wobei die fremdartigeren durchaus völlig andere Zeitverläufe aufweisen. Aber die Problem wie Hass, Neid und Krieg seien überall zu finden. Er selbst scheint zwischen den Ebenen zu wechseln. Sein tatsächliches Alter beziffert er mit 64 Jahren, und seine jüngere Erscheinung erklärt er sich damit, dass er viel Zeit außerhalb der Erde zugebracht hat.
Ronan erinnert daran, dass sie an ihren Zielen festhalten und die Erde vor der Giftfasskatastrophe bewahren wollen. In Umbanda gibt es keinen direkten Punkt mit Verbindung zur Erde und der Weg über London scheint nicht einfacher zu sein als der Weg, über den die Reisenden nach Umbanda gelangt sind. Um wieder auf die Erde zu kommen bräuchten sie die Hilfe des Herrn oder Königs von Umbanda, der die Wege kennt und Spezialisten dafür hat. Er selbst habe einen Freibrief (wobei er sich an ein Amulett um seinen Hals fasst) und viele Verbündete der Botha-Dynastie.
Meron legt den Reisenden wiederholt ans Herz, sollten sie es zur Erde zurück schaffen, sich einen Therapeuten zu suchen, denn die meisten Menschen, die den Schleier durchschritten hätten, wären daran zerbrochen (wenn sie es überhaupt überlebt hätten).
Bevor er weiter Einzelheiten erzählen kann, ist aus Richtung des Eingangs ein entferntes Signal wie ein Nebelhorn zu hören. Es klopft energisch an der Tür und die Wächter informieren den Hünen mit besorgten Gesichtern in ihrer fremden Sprache. Er verabschiedet sich höflich und verlässt den Raum mit dem Hinweis, dass die Gäste weiterhin in ihrem Domizil bleiben sollen.
Es vergeht nicht viel Zeit, da erschüttert ein lauter Knall den gesamten Höhlenkomplex. Kurz darauf nähern sich Schritte und die beiden Wächter stehen wieder vor der Tür. Sie bitten die Reisenden um Hilfe, Umbanda werde angegriffen mit Waffen, wie sie auch die Reisenden mit sich führen und irgendwie scheint es auch einen Zusammenhang zu geben mit jemanden, der eine Rechnung mit Goran offen hat. Hektisch sammeln die Drei ihre wichtigste Ausrüstung zusammen. Dabei löst sich bei Ronans Gewehr ein Schuss [Compel “Natur ist alles”] und trifft ihn in den Fuß, so dass er gleich zu Beginn ausfällt.
Verunsichert lässt Max seinen Freund zurück, der sich notdürftig seinen Fuß versorgt und folgt Goran und den Wächtern. Gleich hinter der nächsten Ecke wartet eine Überraschung auf sie: ein mannshoher weißer Wolf mit blau leuchtenden Augen steht dort, lautlos und wie ein gut dressierter Hund folgt er dem Wächter mit der Armbrust.

Nach einem verwirrenden Weg durch das Ganglabyrinth, vorbei an vielen Kreuzungen und Türen, erreichen die Wächter eine Kreuzung und biegen nach rechts ab. Geradeaus ist dichter Rauch zu erkennen; dort hat es offenbar gebrannt oder brennt immer noch. Max und Goran wollen gerade folgen, da erkennen sie im Gang linkerhand eine Gestalt, die irgendwie nicht nach Umbanda passt, aber auch nicht auf die Erde. Es ist ein muskelbepackter und tätowierter Hüne, der lässig ein riesiges Maschinengewehr schwingt. Über den Schultern ist ein Schwertknauf zu erkennen und auf dem eigentlich archaisch wirkenden Brustpanzer leuchtet das Logo der Škorpioni.
Max huscht geradeaus über die Kreuzung und raunt den Wächtern eine Warnung zu, die sich irritiert umdrehen. Goran sieht, dass der seltsame Škorpioni irgendetwas in ein Funkgerät spricht und eröffnet das Feuer.
Im gleichen Moment sind Schüsse jenseits der Wächter zu hören und die Wächter richten ihre Aufmerksamkeit dorthin. Max beobachtet, wie der Wächter mit der Armbrust seine Hand auf den Wolf legt und vor diesem – wie in einem Computerspiel – ein bläulich schimmerndes Schild aus purer Energie entsteht, hinter dem er Deckung sucht und mit seiner Armbrust in die Dunkelheit feuert. Der andere Wächter stürmt mit seiner Hellebarde nach vorne in den Gang. Es sieht so aus, als ob sich Max und Goran alleine um den Gegner aus der anderen Richtung kümmern müssen.
Goran wirft seine letzte Rauchgranate zwischen sich und den Söldner und stürmt nach vorne, während Max ihm Deckungsfeuer gibt. Der Typ erwidert das Feuer, doch die Kugeln schwirren ins Leere. Außerdem sind wütende Flüche auf Bosnisch zu hören. Goran tastet sich nun im Schutz des Rauches vorsichtiger voran, während Max ihm weiter Deckungsfeuer gibt.
Geradeaus schält sich aus dem dichten Qualm ein weiterer Söldner, reißt sich eine Gasmaske vom Gesicht, erkennt Max und rennt auf ihn zu. In der einen Hand hält er ein riesiges Sondereinsatzschild und in der anderen schwingt er einen Totschläger. Auch er sieht aus wie eine brutale Popeye-Karikatur eines Škorpioni-Söldners. Max reißt das Gewehr herum und versucht vergeblich, seinem Angreifer in die Füße zu schießen. Doch der nimmt sein riesiges Schild vor sich und rückt unerbittlich vor.
In der Zwischenzeit hat Goran seinen Gegner erreicht und kann ihn aus dem Schutz des Rauches heraus überrumpeln. Mit einem gezielten Schlag rammt er seinem Gegenüber das Nasenbein ins Hirn, der daraufhin leblos zusammensackt. Er schnappt sich das schwere Gewehr und macht sich schleunigst auf den Rückweg zur Kreuzung. Dort trifft er auf Max, der ihm entgegeneilt, sich eine neue Deckung sucht und auf seinen Verfolger anlegt.
Der wirft ein kleines Holzpüppchen zwischen die beiden. Mit einem Plopp verwandelt sich das Holzpüppchen wie ein böser Dschinn in einen weiteren Popeye-Škorpioni, der sofort mit lautem bosnischen Gefluche und einer fiesen Nagelkeule auf Goran losgeht und ihn schwer erwischt. Währenddessen stürzt sich der Hüne mit dem Totschläger auf Max und ein wildes Handgemenge entsteht.

Goran gelingt es, seinem Gegner die Keule aus der Hand zu schlagen. Max schnappt sie sich und versenkt sie nach einigem Hin und Her dem Dschinn-Škorpioni in den überraschend real fleischigen und blutenden Rücken. Mit letzten Flüchen sackt Mario leblos zusammen. Dass er so hieß, ist dem Püppchenwerfer zu entnehmen, der entsetzt und furchtbar wütend auf Max zu stürmt und ihn mit seinem Schild an die Wand presst. Während Goran und Max vergeblich versuchen, ihn zu überwältigen, hebt er seinen Totenschläger. Ein immer heller werdendes Pfeifen ist zu vernehmen und mit einem Mal entlädt sich ein enormer Energieimpuls, der furchtbare Schmerzen verursacht und ein grässliches Ohrensausen hinterlässt.
Mitten im Getümmel muss Goran auch noch seine blutende Wunde versorgen. Gerade hat er sie notdürftig geflickt, da verpasst ihm der Söldner einen weiteren Schlag auf die gleiche Stelle und die Wunde bricht wieder auf. Gegen den unmenschlich kräftigen Söldner kommen sie auch zu zweit kaum an. Es sieht nicht gut aus, da erscheint noch ein weiterer Spieler auf dem Feld: Slobodan Djorjevic höchstpersönlich tritt aus dem dichten Qualm. Er wirkt irgendwie größer als noch vor der Monsterhöhle und schleift einen schwarzen Wächter am Hals hinter sich her. Auch wenn Max nichts versteht, Goran versteht genau, was der wütende alte Söldner ihm zubrüllt: “Goran Popovic, du hast hier nichts verloren!”
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