
Fassungslos stellen Ronan und Max Goran zur Rede, doch der winkt nur ab und behauptet, dass der Motorradfahrer sie ebenfalls eiskalt abgeknallt hätte. Schwer schluckend und widerwillig helfen Ronan und Max, die Leiche und das Motorrad hinter einer Böschung zu verstecken, so dass sie vom Pfad aus nicht gleich zu sehen sind.
Dann machen sie sich zu Fuß auf den Weg Richtung Osten. Zunächst folgen sie der Wanderroute, doch als das Motorengeräusch gefährlich nahe kommt, schlagen sie sich in den Wald Richtung Norden. Noch während das Fahrzeug sich hörbar wieder entfernt, entdecken sie im Wald in einer Senke ein Rotte Wildschweine, die sich über die Reste eines wilden Zeltplatzes hermachen. Ein zerissenes Iglu-Zelt ist zu erkennen, das nicht nach militärischer Ausrüstung aussieht.

Während sie sich vorsichtig nähern, fragt Goran die beiden Deutschen aus und erfährt so von dem Hinweis mit den Fässern. Er gibt an, dass auch er etwas herausfinden will, das mit den wohl zwielichten Škorpioni zu tun hat.
Die Wildschweine trollen sich widerwillig und lassen die Menschen den Platz untersuchen. Komischerweise ist noch sämtliche Ausrüstung da, so wie wenn der Besitzer nur mal kurz einen Ausflug gemacht hätte, nur dass jetzt alles durch die Wildschweine in der Gegend verstreut ist.
Inzwischen ist das Motorengeräusch nicht mehr zu hören und die Gruppe macht sich wieder auf nach Osten. Goran gibt Max eine Pistole. Der Gedanke, sich damit zur Wehr setzen zu müssen, ist beunruhigend, aber andererseits ist es auch ein Vertrauensvorschuss des knurrigen Veteranen.
Nach ein paar Minuten ist auf dem Weg Blaulicht zu erkennen. Max klettert in beeindruckender Geschwindigkeit einen relativ glatten Baum hoch, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er kann ein altmodisches Polizeifahrzeug erkennen, dass mit großem Schwung in die Böschung gefahren sein muss.
Vorsichtig schleicht sich das Trio näher und erreicht unbehelligt den Unfallort. Ronan erkennt, dass das nicht das Fahrzeug sein kann, das vorher vorbeigefahren ist, weil das Motorengeräusch nicht gepasst hat. Es bietet sich ein grausamer Anblick, alles ist von Blut verschmiert, die Fahrertür ist rausgerissen.

Während Max sich lieber etwas zurückhält und ein paar Fotos vom Unfallort macht, folgt Goran einer Spur ins Gebüsch, in die der Fahrer gekrochen oder geschleppt worden sein muss und findet dort schließlich ein abgetrenntes Bein. Ronan, der sich das Fahrzeuginnere etwas genauer anschaut, entdeckt noch mehr Blut und sogar ein Stück Fleisch. Mit seiner übernatürlichen Astralsicht erkennt er die Körperbestandteile, die überall verteilt sind und auch vom Beifahrer stammen und verspürt die furchtbare Angst, die die Menschen hatten. Mit einem Mal breitet sich von Ronan eine Aura der Verrottung aus, alle Pflanzen verwelken und verdorren und der Baum, an den das Fahrzeug geprallt war, reißt der Länge nach auf und bricht nach hinten weg.
Max sieht, dass der seltsame Effekt vom Fahrzeug, genau dort, wo Ronan gerade ist, ausgeht und ruft ihn dort weg. Goran vermutet, dass das ein Effekt der besagten Giftfässer sein könnte. Ronan erkennt, dass er es selber war, der die extrem negative Energie in die Umgebung abgeleitet hat, doch das behält er lieber für sich.
Max macht nochmal ein Foto und vergleicht es mit denen zuvor, dabei ist das Ausmaß des Verwelkens deutlich und beängstigend zu erkennen. Doch es gibt hier nichts mehr zu tun. Vorsichtig und auch sehr irritiert tasten sie sich weiter vor.
Nach einer längeren ereignislosen und anstrengenden Wanderung erreichen sie die Zielkoordinaten. Es ist eine weite Lichtung mit einem abzweigenden Wanderweg gen Süden, auf der eine heruntergekommene Hütte steht. Davor ist ein altbackener Unimog geparkt. Im Waldrand versteckt, beobachten sie die Szenerie und entdecken einen Tisch vor dem Gebäude, auf den ein nackter Mann gebunden ist. Seine Arme und Beine sehen unnatürlich abgewinkelt aus. In dem Moment geht die Tür der Hütte auf und zwei Männer in militärisch erscheinender Kleidung treten heraus.
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