
02. Oktober, 09:00
Schon am Morgen liegt ein bläulicher Schimmer über der Insel. Wenn man genau hinsieht, kann man ihn dort auch während des Tages entdecken. Doch dass scheint Robin nicht zu interessieren. Kaum hat er das Frühstück verteilt, zieht sich der Waldläufer zurück und betrachtet melancholisch sein Medaillon.
Die anderen sind hingegen diskutiert, wo und wie sie das Beutegut der letzte Tage zu verstecken – oder es auch gleich für den geplanten Tauchgang und die Erkundungstour zu verwenden.
In dem Hafen liegen zahlreiche Boote. Allerdings sind viele der hölzerne Schiffe leck geschlagen. Aber es gibt auch zwei Metal-Boote. Evelyn untersucht die beiden Boote: Das eine sollte genügen, um zur Insel und zurück zu kommen. Das andere Boot ist in einem besseren Zustand und verfügt über ein Einrichtung, um Strom aus Wind und Sonne zu gewinnen. – Sie fragt BOB, ob man aus den zwei Booten ein Größeres zu machen. Nach langen Hin- und Her-Überlegen kommt man zum folgende Schluß: Die beiden Motorboote werden mit einer Planke verbunden. Die Beute wird auf zwei Booten versteckt, die im Hafen bleiben werden.

B.O.B. entwickelt innerhalb der nächsten zwei Stunden einen detaillierten Plan. Evelyn ist voll in ihrem Element und begibt sich mit viel Engagement auf die Suche nach den Dingen, die BOB zur Verbesserung der Boote für notwendig erachtet. Motiviert durch Ethan durchsucht das Mädchen auch noch die Häuser, die in der Nähe des Hafens. Ihre Begeisterung springt auf Flip über, der die zahlreichen Funde mit großer Leichtigkeit transportiert.
Derweil suchen Dodo und Robin nach geeigneten Boote, um das Beutegut zu verstecken, wobei Robin ein wenig nachdenklich und unkonzentriert wirkt. Als sie zwei Boote gefunden haben, nimmt Dodo nimmt sich die Zeit, die beiden Boote zu taufen. Robin bittet ihn, ein Boot nach seiner Mutter, Mary-Lynn, zu benennen.
Die Planung ist zu Mittag abgeschlossen. Die Bauarbeiten werden gleich im Anschluss in Angriff genommen. Auch hier kann Flip wieder unterstützen. Am frühen Abend ist das Boot fertig fertig gestellt. Angesichts der kurzen Zeit ist es von durchaus guter Qualität (für die Zeit). Und auch die Seilwinde, die aus dem Beutegut zusammengebaut wurde, ist durchaus gelungen.
Robin und Dodo nutzen den Nachmittag, um einige Häuser zu durchsuchen. Sie finden in Salz eingelegten Fisch und anderes haltbar gemachtes Essen, das eine Person für fünf Tage ausreichen würde. Die beiden lernen bei der Suche auch Einiges über die Phellisäer. Wie Menschen lesen die Katzenwesen auch Bücher. Sie stellen auch Tran aus Fischen her und Dodo findet auch einen gebrannten Schnaps. Aber sie finden keine Technologie, wenn man von sehr einfachen Artefakten absieht, die ursprünglich menschlicher Herkunft zu sein scheint.
B.O.B. und Flip kommen zu dem Schluß, dass es am besten sei, wenn die Gruppe auf dem See übernachtet. Wenn überhaupt, werden zu diesem Zeitpunkt höchstens zwei Brodkils in die Stadt zurückkehren. Die Dämonen können zwar wahrscheinlich auch in der Nacht gut sehen. Allerdings scheinen sie über keine Raketenwerfer oder ähnliches zu verfügen. Von daher sollte die Übernachtung im Boot sicher sein.
Dann legen die beiden miteinander verbundenen Boote ab. Das Benzin-Boot ist das Hauptboot. Evelyn übernimmt das Steuer und fährt das Schiff auf den halben Weg zur Insel, wo sie bei dem Felsen stoppt, wo das gesunkene Schiff liegt. Hinter dem Felsen bemerkt die Gruppe ein blaues Schimmern in der Luft: eine Ley Linie. Die Elektronik spielt ein wenig verrückt und Dodo spürt die Energie, welche von der Kraftlinie ausgeht, sehr deutlich.
Robin wirkt immer noch abwesend. Er hat seinen Helm abgenommen und scheint in der Entfernung etwas zu sehen. Als der Stein an seiner Kette beginnt grün zu leuchten, spricht Dodo ihn an. Robin: “Der Stein… er leuchtet… meine Mutter…” – “Seit wann leuchtet er denn?” – “Seitdem wir auf dem See sind.” – “Was hat das mit Mary-Lynn zu tun?” – “Ich hatte von meiner Mutter geträumt. Ich habe ihr alles erzählt, was seit ihrem Tod geschehen ist.
Dodo spürt, dass die Ley Linie eindeutig auf den Stein reagiert und der Stein eine direkte Verbindung zu Robin hat.
Der erzählt, dass seine Mutter ihm den Stein geschenkt hat, weil er die gleiche Farbe wie seine Augen. Dodo bemerkt, dass Robins Augen leicht anfangen zu leuchten. Robin sieht immer deutlicher, wie die Gestalt seiner Mutter über das Wasser immer näher kommt. “Möchtest Du mit Deiner Mutter sprechen?”, fragt ihn Dodo. Robin ist erstaunt: “Das geht?” – “Wo, wenn nicht hier? Mit Legbas Hilfe wäre es denkbar…”
Dann beginnt der Geisterseher, die Prozedur zu erklären: Etwas Essen muss als Opfer angeboten werden. Also wird ein Eimer wird gerichtet – und auch ein Glas Schnaps dazu gestellt. Dodo beginnt zu trommeln und zu singen. Dann streckt er seine Hand nach dem Stein aus. Robin trennt sich nur zögerlich von dem Erbstück. Dodo legt die Kette um den Eimer und würzt den Stein. Dann beginnen beide zu singen… und der Geist seiner Mutter setzt sich zu den beiden an den Tisch. Zehn Minuten haben die beiden Zeit, mit dem Geist zu sprechen… Robin gibt eine Kurzfassung seines Lebens. Seine Mutter erwidert, dass sie ihn beobachtet hat und sehr froh ist, was aus ihm geworden ist.
Auch Dodo nutzt die Gelegenheit um auch einige Fragen an den Geist zu richten. Der antwortet in Bildern: “Auf der Insel ist etwas Ewiges zerbrochen. Die Wächter sind verstorben oder vergiftet. Und das faulende Blut sickert in den Boden ein und in die Welt…”
Zum Abschied nimmt der Geist Robin ein letztes Mal in den Arm. Sein Stein leuchtet noch einmal hell auf, bevor er erlöscht. Auch Robins Augen leuchten kurz sehr hell auf. Dann verschwindet der Geist in den Stein… Robins Augen schimmern weiterhin grünlich.
B.O.B., der die Szene beobachtet hat, schaltet alle seine Sensoren an… kann aber nichts ungewöhnliches wahrnehmen, was man nicht optisch wahrnehmen könnte. Die Temperatur ist leicht erhöht – und die minimale Abweichung scheint eine weibliche Gestalt zu beschreiben. – Auch die Augen und die Kette sind einen Hauch wärmer.
Der Rest der Nach bleibt relativ ruhig. Es ist kalt und leichter Nieselregen lässt es noch kälter erscheinen. Während seiner Wache hört B.O.B. irgendwann – sehr weit entfernt im Osten – sehr dumpfe Schüsse. Es ist zwar die Richtung der Insel, aber die Schüsse kommen von weiter weg. FLIP beobachtet, wie die mutierten Wölfe zwar an das Ufer kommen, aber nicht ins Wasser springen; und Robin bemerkt, dass er besser sehen kann.
Am nächsten Morgen hört der Regen auf und es wird wärmer. Ein angenehmer Tag – wenn auch windig. Die Insel ist nun gut zu erkennen: Dicht, schwarz und sehr düster wirkt die Insel durch den dichten Nadelwald. Am höchsten Punkt der Insel befindet sich eine große frei Fläche. Die Ränder sind steil. Von dieser Seite sogar so steil, dass es kaum möglich wäre, auf das Plateau zu kommen. Die Ley Linie ist nicht mehr zu sehen, aber zu spüren.
B.O.B. hält Ausschau nach der Gestalt, die er gestern auf der Insel gesehen hatte. Doch die Gestalt ist heute nicht zu sehen.
Flip wird den Tauchgang unternehmen… B.O.B.s Messungen gegeben, dass das Wasser 31 m tief ist. Der Vierarmige lässt sich ins Wasser fallen. Die Ley Linie setzt sich offensichtlich unter dem Wasser fort. Ansonsten sieht Flip erst einmal nicht viel: An dem Felsen, der wie eine Nadel im Wasser steht, wachsen seltsamen Pflanzen. Die Lay Linie hat die Pflanzen- und Tierwelt verändert. Riesige Muscheln sind zu sehen. Ein länglicher Fisch schwimmt an ihm vorbei. Gebilde wie Korallen stehen.
Die Lay Linie sorgt dafür, dass die Pflanzen einem höheren Wachstum-Schema folgen. Flip muss an die alte Zeit denken, wo das Muster die Haut der Menschen und deren Häuser schmückte.
Dann nährt er sich dem Wrack des motorisiertes Segelboot. Zur Hälfte liegt das Schiff in der Lay Linie, wodurch das Material sehr seltsame Veränderungen unterworfen ist. Auf dem Boot wurde eine Luke in der Mitte verschweißt. Auch vorne, in dem Bereich der Ley Linie, gibt es eine Luke.
Dem Vierarmigen fällt die Fortbewegung auf dem schlammigen Boden sehr schwer, aber er erreicht dann doch das Boot. Es gibt Anzeichen auf sehr massive Gewalteinwirkung – die wahrscheinlich auf die Nixe zurückgehen dürfte. Seltsamer Weise sind Schlieren an Bord zu sehen: Die Spuren zeigen in Richtung Festland. “Offensichtlich bin ich nicht der erste, der das Schiff besucht”, denkt sich der Kämpfer aus der Vorzeit.
Da Flip den Ley Linien nicht vertraut, reist er mit Gewalt die Luke in der Mitte des Bootes auf. Im Dunklen des Schiffsinneren sieht er etwas das ihn an Knochen erinnert, an eine Koralle. Es bewegt sich. Dann sieht er den Menschenkopf des Wesens. Die Gestalt schreit und schwimmt zur Wasseroberfläche.
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